Es hat sich angedeutet, jetzt lässt der BVB seinen Ankündigungen Taten folgen. Borussia Dortmund wird die mit der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen einhergehenden Beschränkungen der Zulassung von Zuschauern und Zuschauerinnen beim Besuch von Sportveranstaltungen im Freien auf dem Wege eines gerichtlichen Eilverfahrens überprüfen lassen.
Vermutlich am Dienstag wird der Klub vor dem Oberverwaltungsgericht Münster einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung im Normenkontrollverfahren einreichen.
Die zurzeit gültigen Beschränkungen hält Borussia Dortmund für rechtswidrig. Sie verstoßen nach Überzeugung des Fußballklubs gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und das Gleichbehandlungsgebot. Auch der 1. FC Köln prüft eine Klage.
Während in NRW nur 750 Besucher bei Bundesliga-Spielen zulässig sind, dürfen in Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz mehr Zuschauer in die Stadien. „Der nun folgende Schritt“, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, „ist bedauerlich und für uns die ultima ratio. Letztlich ist es aber unsere Aufgabe, Borussia Dortmunds berechtigte Interessen zu wahren.“
Mittlerweile hat auch der 1. FC Köln bestätigt, dass er die Beschränkungen überprüfen lässt. In einer Mitteilung heißt es: "Wir gehen davon aus, dass wir so die Obergrenze von 750 Zuschauern für Großveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen kurzfristig verändern können. Wir haben bis zuletzt eine faire und nachvollziehbare Auslastung unserer Heimspiele im Konsens mit der Politik angestrebt, immer vor dem Hintergrund unserer Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie. Wir sind uns auch unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, aber das heißt in diesem Fall, aufmerksam zu machen, wenn Maßnahmen nicht mehr nachvollziehbar und ohne Effekt erscheinen und gleichzeitig die Überlebensfähigkeit vieler Veranstalter in Kultur und Sport gefährden. Vor allem die regionalen Unterschiede beim Umgang mit Großveranstaltungen bestärken uns, eine juristische Prüfung zu veranlassen. Unser Ziel ist es, bereits für das nächste Heimspiel gegen den SC Freiburg Anpassungen bei der Auslastung zu erreichen."