Sergio Gomez kam als verheißungsvolles Talent aus der Schmiede des FC Barcelona zu Borussia Dortmund. Nach gerade einmal acht Minuten Spielzeit entschied man sich bei den Schwarz-Gelben, den jungen Spanier für zwei Jahre zum SD Huesca zu verleihen. Dort verhalf er dem Team in 36 Einsätzen zunächst zum Aufstieg in LaLiga und spielte in der Folgesaison die Rolle des Edeljokers (29 Einsätze, davon 25 Mal eingewechselt).
Für den BVB war das zu wenig. So beschloss man, den Außenverteidiger im vergangenen Sommer für 2,25 Millionen Euro zum RSC Anderlecht ziehen zu lassen. Gomez selbst hatte von Beginn an ein gutes Gefühl beim belgischen Rekordmeister, wie er in einem Interview mit dem „Sport/Voetbalmagazine“ erklärte.
Kompany überzeugte ihn vom Wechsel
Auch Trainer Vincent Kompany spielte beim Wechsel eine große Rolle. „Wir sprechen hier doch über eine Legende van Manchester City und Ikone des RSC Anderlecht. Aber als ich damals mit ihm telefonierte, wurde mir klar, dass sie nicht einfach so auf mich gekommen waren. Sie hatten mich nämlich ausführlich gescoutet. Diese Dinge haben mich letztendlich überzeugt, mich für diesen Verein zu entscheiden“, schwärmte Gomez.
Ex-Weltklasse-Verteidiger Kompany sah in dem spanischen U21-Nationalspieler von Beginn an seinen Stamm-Linksverteidiger – und Gomez bestätigte ihn. Wettbewerbsübergreifend stand er in allen 26 Partien in der Startelf, nur fünf Mal wurde er vorzeitig ausgewechselt.
Auch die Zahlen sprechen für sich. Gomez trug sich bereits fünf Mal in die Torschützenliste ein. Dazu kommt er auf zehn Torvorlagen, acht davon in der Liga. Ein Wert, bei dem unter den Verteidigern der Top-10 Ligen nur einer mithalten kann: Liverpool-Shootingstar Trent Alexander-Arnold.
Gomez überragt vor United-Scouts
Kein Wunder, dass diese Leistungen auch im Ausland für Interesse sorgen. Am 16. Spieltag gegen den RSC Charleroi sollen unter anderem Scouts des Southampton FC, Everton FC und auch von Ralf Rangnicks Manchester United auf der Tribüne gesessen haben. Beeindrucken ließ sich der Youngster davon nicht – im Gegenteil. Der umworbene Mann traf doppelt und besorgte so einen 3:1-Erfolg.
Gomez ist zwar noch bis 2025 an den RSC Anderlecht gebunden. Ein Wechsel scheint dank der starken Leistungen aktuell aber nur eine Frage der Zeit. Für die Belgier winkt dann wohl ein gewaltiger Transfergewinn. Die Dortmunder werden sich ärgern, nicht geduldiger mit dem durchstartenden Spanier gewesen zu sein.