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Nach Zwayer-Kritik
Strafanzeige gegen BVB-Star Bellingham

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Borussia Dortmund, Jude Bellingham, Borussia Dortmund, Jude Bellingham
Borussia Dortmund, Jude Bellingham, Borussia Dortmund, Jude Bellingham Foto: firo
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Nachdem Jude Bellingham im Anschluss an das Topspiel Borussia Dortmund - Bayern München (2:3) ein denkwürdiges Interview gegeben hat, könnte es ein juristisches Nachspiel geben.

BVB-Profi Jude Bellingham droht nach seinem Interview, in dem er an den Hoyzer-Skandal, in dem auch Schiedsrichter Felix Zwayer eine Rolle spielte, erinnerte, offenbar ein juristisches Nachspiel. Nach BILD-Informationen hat Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase Strafanzeige gegen den Engländer und Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe (48) gestellt. Demnach habe der Dortmunder Nachwuchsstar ohne den einstigen Bundesliga-Schiedsrichter Gräfe, der die Szene am Samstagabend in Dortmund für das ZDF kommentierte, „diese Äußerung aus Lebenserfahrung nicht getan haben“ können. Der DFB äußerte sich dazu vorerst nicht. Der aus Altersgründen nicht mehr als Referee tätige Gräfe hatte Zwayer aufgrund seiner Verwicklungen in den 2005 aufgedeckten Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer kritisiert.

Da auch der DFB-Kontrollausschuss ermittelt, könnte Bellingham auch eine nachträgliche Sperre blühen. "Der Kontrollausschuss wird die Äußerung des Dortmunder Spielers Jude Bellingham auf ihre sportstrafrechtliche Relevanz prüfen", sagte der Vorsitzende Dr. Anton Nachreiner der "BILD".

Fraglich ist allerdings, ob die Strafanzeige überhaupt Bestand haben kann. Denn:


Demnach hätte Schiedsrichter Zwayer selbst Bellingham anzeigen müssen.

Auch Zorc sauer über Zwayer-Entscheidungen

Zwayer hatte mit seinen Entscheidungen im Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München für heftige Diskussionen gesorgt. Auch Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund kritisierte den Schiedsrichter für die Leitung des Spiels in aller Härte. „Er wurde leider dem Niveau des Spiels nicht gerecht. Er war überfordert. Es war ein tolles Topspiel, das durch den Schiedsrichter entschieden wurde“, sagte Zorc dem SID am Sonntag.

Wir fühlen uns in den entscheidenden Szenen benachteiligt.

Michael Zorc

In der spielentscheidenden Szene, die zum Bayern-Elfmeter führte, sah Zorc „kein absichtliches Handspiel von Mats Hummels. Er sieht den Ball ja gar nicht, er taumelt da rein. Auf der anderen Seite werden Dinge wie der Rempler gegen Marco Reus oder die Szene mit Alphonso Davies nicht überprüft. Da verzweifelst du draußen, wenn diese Sachen vom Schiedsrichter unterschiedlich gehandhabt werden.“

Betrug sei „ein großes Wort“, sagte Zorc (59), „wir wollen hier ja keine neuen Vorwürfe artikulieren. Aber sagen wir es so: Wir fühlen uns in den entscheidenden Szenen benachteiligt.“

Zorc schützt Bellingham

Seinen Profi Jude Bellingham nahm Zorc in Schutz. „Der Junge ist 18, spricht nach einem hitzigen, emotionalen Spiel. Er benennt alte Fakten, das muss man nicht machen“, sagte er. „Er ist eben ein Heißsporn. Die Dinger sind jetzt in der Welt, aber wir stehen zu ihm. Strafrechtlich sehe ich da nichts Problematisches.“

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