Marco Rose, Trainer von Borussia Dortmund, war auf der Pressekonferenz vor dem Gipfeltreffen mit dem FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bestens gelaunt.
Anlass dazu gab die Personallage, die sich etwas entspannt hat. Erling Haaland, Emre Can und Mahmoud Dahoud stehen allesamt zur Verfügung. Darüber hinaus konnte Jude Bellingham trainieren, Rose war „hoffnungsfroh“ über einen Einsatz. Bei Manuel Akanji zeigte sich der 45-Jährige zurückhaltender. Eine Punktlandung sei jedoch möglich. "Am Samstag haben wir das erste Mal die Möglichkeit, fast aus dem Vollen zu schöpfen. Das bedeutet, dass wir die Chance haben, richtig Qualität nachzuschießen“, sagte der BVB-Trainer.
Was bedeutet das für die Startelf? Angesprochen auf die Möglichkeit, dass die Dortmunder aufgrund der guten Form von Donyell Malen mit zwei Angreifern und einer Raute spielen könnten, sagte Rose mit einem Augenzwinkern: „Julian, schönen Gruß! Wir spielen morgen Raute, mit Malen und mit Haaland. Dahinter Reus, auf Acht“. Nein, seine Startelf wollte er seinem Gegenüber Julian Nagelsmann nicht offenbaren. Ohnehin sei dies „schwierig“ zu beantworten. „Es gibt viele Möglichkeiten und Varianten.“ Dazu gehöre auch die Raute.
Vorsicht bei Haaland
Der große Schlüsselspieler beim Duell gegen den Rekordmeister ist dabei zweifelsohne Erling Haaland. Vergangene Woche meldete sich der Ausnahmestürmer nach Verletzungspause mit einem Jokertor beim 3:1-Auswärtssieg gegen Wolfsburg zurück. Gegen die Bayern dürfte er in die Startelf zurückkehren. Eine Absprache über die Länge seines Einsatzes gibt es nicht. „Erling selber kennt seine Situation, er hat eine gute Trainingswoche hinter sich. Wir alle wissen, dass wir schon ein Stück weit noch vorsichtig sein müssen und dass es höchstwahrscheinlich noch nicht für 90 Minuten reichen wird. Für wie lange, das werden wir dann noch sehen“, sagte Rose.
Gegen den Tabellenführer, der einen Punkt mehr auf dem Konto hat als der BVB, wird ein Erfolg jedoch von mehreren Faktoren abhängen. „Man braucht einen sehr guten Tag in allen Spielphasen“, erklärte Rose und betonte: „Ich glaube, dass Bayern eine klare Struktur mit dem Ball hat und daraus mit viel Wucht Torgefahr entwickelt. Es ist schwierig sie zu greifen. Es ist auch wichtig, sie unter Druck zu setzen hier und da mal.“
Auf den Hexenkessel Signal Iduna Park, mit üblicherweise 80.000 lautstarken Fans, wird die Mannschaft am Samstag nur begrenzt setzen können. Aufgrund der aktuellen Coronalage durften nur 15.000 Tickets verkauft werden. Ein Nachteil für den BVB, der sieben Heimspiele in Serie gewonnen hatte. „Bitter“, sagte der Trainer, „in diesem Spiel hätte uns das natürlich besonders gutgetan. Jetzt ist es nicht so - und wir alle müssen die Situation so annehmen, wie sie ist.“