Dass der VfL Bochum einen der geringsten Etats der Bundesliga hat, ist kein Geheimnis. Und dennoch schaffte es die Mannschaft von Thomas Reis erst am vergangenen Sonntag, die deutlich finanzstärkere Eintracht aus Frankfurt mit 2:0 (1:0) zu besiegen. Sportvorstand Sebastian Schindzielorz schwärmte am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung noch einmal von der fantastischen Stimmung, der Euphorie, die rund um den Klub spürbar sei.
Diese ist, spätestens seit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga im Frühsommer, ungebrochen. Mit Blick auf die vergangene Saison erklärte Schindzielorz den offensiven Spielansatz, den der VfL Bochum gewählt hatte. Durch hohes Pressing hätte die Mannschaft gegnerische Fehler erzwungen, defensiv dementsprechend aber auch hin und wieder Lücken zugelassen. Insgesamt seien Ruhe, Kontinuität und harte Arbeit der Schlüssel zum Erfolg gewesen.
VfL Bochum mit geringerem Etat als mancher Zweitligist
Bemerkenswert ist dabei, dass der VfL im Sommer 2021, wie schon ein Jahr zuvor, kein Geld für Neuzugänge in die Hand nahm. Die sieben Neuen kamen ablösefrei, als Leihspieler und aus der eigenen Jugend. Mit einem Etat von 24 Millionen Euro zähle für den VfL natürlich nur der Klassenerhalt, betonte Schindzielorz, wie schon in vielen Interviews zuvor. Zum Vergleich: In der Zweiten Liga hat der Hamburger SV beispielsweise einen Etat von 37 Millionen Euro. Dementsprechend sind beim VfL Transfereinnahmen "immer ein großes Thema". Gerade durch den Klassenerhalt würde Bochum außerdem mehr Fernseheinnahmen generieren.
In der Medienrunde vorab äußerte sich der VfL-Sportvorstand außerdem noch zu Maxim Leitsch, der seit dem zweiten Spieltag verletzungsbedingt fehlt. "Wir sind bei ihm zuversichtlich, dass es nun sehr schnell gehen wird." Aktuell bilden Erhan Masovic und Vasileios Lampropoulos die Innenverteidigung. Gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:0) und Eintracht Frankfurt (2:0) hielten sie zuletzt zweimal das "zu Null".