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Peters winkt schon ab
Amateurlager bringt die Profis unter Zugzwang

Peters winkt schon ab: Amateurlager bringt die Profis unter Zugzwang
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Mit dem Vorstoß der Landesfürsten nimmt das Rennen um das Präsidentenamt beim DFB Fahrt auf, nun sind die Blicke auf das Profilager gerichtet. Mit Peter Peters winkt ein potenzieller Kandidat schonmal ab.

Die Schocknachricht aus dem Amateurlager erreichte Peter Peters unmittelbar vor dem zweieinhalbstündigen Flug nach Skopje. Der Trip zum Auswärtsspiel der deutschen Nationalmannschaft in Nordmazedonien wurde wohl vorerst zu einer seiner letzten großen Dienstreisen als oberster Funktionär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Denn mit dem unmissverständlichen Signal der Landesfürsten aus dem Hamburger Nobelhotel Lindner traf ihn im Rennen um das Amt des DFB-Präsidenten bereits der K.o.-Schlag.

„Ich habe Interesse gezeigt“, sagte der 59-Jährige bei WDR2: „Ich habe aber genauso deutlich gesagt, dass ich das nur mache, wenn ich das Vertrauen der Amateurvertreter habe.“

Das hat er ganz offensichtlich nicht. Denn die Chefs der Landes- und Regionalverbände kündigten an, einen Vertreter oder eine Vertreterin aus dem Amateurbereich beim Ordentlichen DFB-Bundestag am 11. März ins Rennen zu schicken. „Das muss man respektieren“, so Peters.

Der von Kritikern als inkompetent bezeichnete Interims-Co-Präsident war zuletzt immer wieder als potenzieller Kandidat des Profilagers gehandelt worden. Die Profis sind es auch, die durch den Vorstoß aus dem Amateurbereich nun unter Zugzwang geraten.

Einen Gegenkandidaten ins Rennen zu schicken, macht wohl wenig Sinn - schließlich haben die Delegierten der Landesverbände auf dem Bundestag die Stimmenmehrheit. Vielmehr geht es nun darum, sich mit dem Kandidaten aus dem Amateurbereich bestmöglich zu arrangieren.

Wer das sein wird, ist noch völlig offen. Es sei „durchaus möglich“, dass es ein völlig Unbekannter wird, sagte Uwe Döring dem SID. Es sei wichtig, so der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes weiter, „ein Team zu finden und nicht nur eine einzelne Person. Der letzte DFB-Präsident ist auch daran gescheitert, dass man nicht gut miteinander arbeiten konnte im engsten Kreis“.

Deshalb streben die 21 Landes- und fünf Regionalverbände auch eine Satzungsänderung zugunsten des neuen Präsidenten an, dem solle eine Richtlinienkompetenz zukommen. Demnach würde der Generalsekretär künftig vom DFB-Präsidium auf Vorschlag des Präsidenten berufen. Ausdrücklich offen zeigten sich die Landesfürsten auch für eine Erhöhung der Zahl der Frauen in der Führungsetage des Verbandes.

Dies dürfte bei der Frauen-Initiative „Fußball kann mehr“ gut ankommen, auch wenn die in einigen Bereichen andere Ideen hat. In den kommenden Wochen will die Gruppe ein aktualisiertes Positionspapier veröffentlichen, doch schon jetzt bringt Frontfrau Katja Kraus eine Doppelspitze ins Spiel. „Ich halte das in Anbetracht der Komplexität der Aufgabe für eine notwendige Lösung“, sagte die ehemalige Nationaltorhüterin dem Nachrichtenportal t-online.

Eine derartige Lösung haben die Landesfürsten vorerst nicht angedacht. Doch in einer Sache sind sich ohnehin alle einig. „Entscheidend ist, dass wir miteinander arbeiten“, betonte Döring: „Es geht einfach darum, den DFB in ruhiges Fahrwasser zu führen.“

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