Robert Zulj gehörte im Aufstiegsjahr des VfL Bochum zu den absoluten Leistungsträgern. In 34 Pflichtspieleinsätzen gelangen dem Österreicher überragende 33 Scorerpunkte. Dementsprechend überraschend kam der Wechsel des 29-Jährigen in die Vereinigte Arabische Emirate zu Ittihad Kalba.
Im Interview mit „BILD“ äußerte sich der offensive Mittelfeldspieler nun über das Niveau in seiner neuen Heimat. „Die Qualität ist nicht einmal ansatzweise wie in Deutschland. Ich hatte mich vorher natürlich gut informiert und gewusst, dass ich Abstriche machen muss, aber ich habe es mir schon besser vorgestellt.“
Ich schaue fast alle Spiele von Bochum und wenn ich dann mitbekomme, wie viel Dauerkarten verkauft werden und welche Stimmung herrscht, da denke ich mir schon oft: ‚Boah, das wäre jetzt schon nochmal geil!‘
Robert Zulj
Zulj will im Januar einen Cut machen
Dementsprechend könnte das Abenteuer schon bald ein Ende nehmen. „Ich habe hier einen Zweijahresvertrag, aber die Vereine sind sehr offen bei Wechseln. Mein Berater hat auch Kontakt mit vielen deutschen Vereinen. Jetzt gebe ich erstmal mein Bestes bis Januar, dann mache ich einen Cut und werde alles bewerten“, erklärte Zulj, der bislang fünf Mal für seinen neuen Verein auflief.
Auch eine VfL-Rückkehr schließt der Zweitligameister nicht aus. „Ein Fußballer spielt gerne in vollen Stadien vor vielen Fans. Ich habe schon den Ansporn und Drang auf hohem Niveau zu spielen. Ich schaue fast alle Spiele von Bochum und wenn ich dann mitbekomme, wie viel Dauerkarten verkauft werden und welche Stimmung herrscht, da denke ich mir schon oft: ‚Boah, das wäre jetzt schon nochmal geil!‘”
Zulj weiß aber auch, dass ein möglicher Wechsel nicht nur an ihm hängt. „Klar kann ich mir eine Rückkehr vorstellen, aber die Frage ist auch, wie die Situation beim Verein ist. Da muss alles passen”, merkte der Mann mit der Nummer 32 an.
Reis: „Kann schwer für ihn werden“
Zumindest Linksaußen Danny Blum würde ein VfL-Comeback seines Kumpels begrüßen. „Ich würde mich sehr, sehr freuen. Wir tauschen uns täglich aus, sind seit Jahren gute Freunde. Bei seinem ersten Wechsel zu Bochum hat es ein paar Telefonate gebraucht, bis er zu uns gekommen ist”, erinnerte sich Bochums Nummer 7 bei der „Bild“.
Trainer Thomas Reis schloss eine Rückkehr gegenüber VfL-Magazin „Tief im Westen“ nicht aus. „Mit seiner Art fehlt er uns. Er ist ein Führungsspieler. Ich habe immer noch ein gutes Verhältnis zu ihm, der Kontakt ist nicht abgerissen.“
Gegenüber Bild merkte der Coach allerdings mit Blick auf das geringe Niveau in der VAE an: „Ich hoffe, dass Robert da von Anfang an richtig gut trainiert hat. Sollte er den Weg zurück nach Deutschland wählen – egal, ob zum VfL – kann es schwer für ihn werden, gleich Fuß zu fassen.“