In den vergangenen Tagen stand Dortmunds Kapitän Marco Reus immer wieder im Blickpunkt. Nicht nur, dass er nach dem Spiel des BVB in Leverkusen von Heimfans übelst beleidigt wurde, auch der Umstand, dass er gespielt hat, stieß Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sauer auf.
Reus war vier Tage zuvor vor dem WM-Qualifikationsspiel auf Island aufgrund leichter Knieprobleme von der Fußball-Nationalmannschaft abgereist. Es sei nicht das erste Mal, dass andere Spieler vom Nationalteam abreisen würden, aber die Münchner Nationalspieler nicht, hatte Salihamidzic im TV-Sender Sky gesagt.
Der Dortmunder Kapitän selbst reagiert in der Pressekonferenz vor dem Dortmunder Spiel in der Champions League gegen Besiktas Istanbul mit deutlichem Desinteresse. „Ich habe das mitbekommen. Das hat mich im Wesentlichen nicht berührt“, sagte Reus vor dem Champions-League-Auftakt des BVB am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) beim türkischen Meister Besiktas. „Mehr gibt es dazu von mir nicht zu sagen.“
BVB-Sportchef Michael Zorc hatte in seiner Reaktion auf die Aussagen deutlicher reagiert und war dem Kapitän bei Seite gesprungen. „Salihamidzic sollte seine Klappe halten und sich zu den Themen von Bayern München äußern“, sagte Zorc dem „Kicker“. „Was glaubt er eigentlich, wer er ist?“, ergänzte er bei Sport1.
Aus Sicht von Oliver Kahn ist die Angelegenheit erledigt. „Jetzt können wir wieder zur Tagesordnung übergehen, bei uns hat das keine große Rolle gespielt“, sagte der Vorstandschef der Münchner am Dienstagabend bei Amazon Prime Video. „Ich sehe es so, dass sich jetzt alle Parteien wieder beruhigt und wieder abgekühlt haben.“
Für Dortmund ist ein Weiterkommen Pflicht
De Elf von Trainer Marco Rose geht als klarer Favorit in die Partie. Der Fußballlehrer fordert jedoch eine Verbesserung der Abwehrarbeit. In vier Bundesligaspielen kassierten die Dortmunder bereits neun Gegentore. Helfen könnte die Rückkehr von Nationalspieler Mats Hummels, der seine Patellasehnenprobleme wohl überwunden hat und eine Option für die Startelf ist. Dagegen fehlen die verletzten Thorgan Hazard, Giovanni Reyna, Emre Can und Nico Schulz, die nicht mit in die Türkei geflogen sind.
In der Gruppe C, in der auch noch Ajax Amsterdam und Sporting Lissabon vertreten sind, ist das Weiterkommen für den BVB Pflicht. mit dpa