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HSV präsentiert Jol den Medien
"Persönlichkeit, Ausstrahlung und Kompetenz"

Hamburg: HSV präsentiert Jol den Medien
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Um 11.04 Uhr war es endlich so weit, in Begleitung des Managers Dietmar Beiersdorfer und Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann wurde Martin Jol unter heftigem Blitzlicht-Gewitter und 15 Kamerateams als neuer Trainer des Hamburger SV vorgestellt.

184 Tage nachdem Huub Stevens seinen Abschied zum Saisonende verkündet hatte, stellten die Hanseaten damit endlich ihren neuen Coach vor. Beiersdorfer und Hoffmann sind von Jols Qualitäten überzeugt. "Persönlichkeit, Ausstrahlung und Kompetenz", attestierte Hoffmann dem 52 Jahre alten Niederländer, der einen Vertrag bis 2010 erhalten hat, "wir freuen uns sehr, sehr, dass er da ist." Und Beiersdorfer ergänzte: "Es hat zwar ein paar Wochen gedauert, aber wir sind hundertprozentig sicher, dass er der richtige Trainer zur richtigen Zeit ist." Immerhin hat Jol es schon mal geschafft, den HSV-Vorstand wieder zu einen. Der eine, hieß es, wollte Fred Rutten nicht, der andere Jürgen Klopp. Aber Jol, der war gleich konsensfähig. "Internationale Erfahrung, spricht gut deutsch, arbeitet und entwickelt junge Spieler", ergänzte Beiersdorfer die postiven Eigenschaften des neuen Fußballlehrers um sportliche Attribute.

Jol selbst brauchte für seine Entscheidung übrigens weitaus weniger lange, als die HSV-Granden. "Fünf Minuten", habe er nachgedacht, als der Anruf von Beiersdorfer kam. Das war um Ende März herum und somit kurz nach der Absage des kroatischen Nationaltrainers Slaven Bilic. "Ich war in London und wollte eigentlich dableiben", sagt Jol, der bis Oktober 2007 fast vier Jahre lang bei den Tottenham Hotspurs tätig war, "ich habe während der letzten sechs Monate zahlreiche Anfragen gehabt, aber alle abgesagt." Beim HSV aber sei er sofort entflammt. "Hamburg ist ja nicht nur die schöne Stadt, das Wichtigste ist für mich der Verein", erklärte der Neue, "für mich ist der HSV neben Bayern München der größte Verein in Deutschland." Das tut den Hamburgern natürlich 25 Jahre nach dem Gewinn der letzten Meisterschaft gut, das streichelt die oft verwundete Seele. Jol hat seine Hausaufgaben gemacht: "Manni Kaltz und Uwe Seeler, das waren früher die großen Spieler. Jetzt haben wir große Talente wie Piotr Trochowski und Jerome Boateng." Der dreimalige Nationalspieler gilt als Coach, der junge Talente weiterentwickelt. Damit entspricht er genau der Linie von Dietmar Beiersdorfer. Millionen-Ausgaben für Topstars sind schließlich ohne Champions League nicht möglich, kein Automobilkonzern kauft in Hamburg Weltmeister, kein Software-Milliardär verpflichtet Brasilianer. Der HSV hat aber bereits zahlreiche umworbene Talente wie Maxim Choupo-Moting, Änis Ben-Hatira, Vadis Odjidja Ofoe, Anton Putsilo und Macauley Chrisantus unter Vertrag, die bei Stevens den Durchbruch nicht schafften. "Wir spielen in Europa, da wollen wir natürlich wieder hin", erklärte Jol, "das Wichtigste aber ist, dass wir die Mannschaft entwickeln".

In Ricardo Moniz bringt Jol neben seinem Assistenten Zeljko Petrovic extra einen Technikcoach mit, der die Jungen weiter ausbilden soll. Das alles lässt sich der HSV viel Geld kosten, bis zu vier Millionen Euro im Jahr wendet der Verein für das Trainerteam auf, Jol allein soll 2,5 Millionen kassieren. Aber wenn dann endlich alles gut wird....

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