Dan-Axel Zagadou wird sich noch weiterhin gedulden müssen. Der 22-jährige Abwehrspieler von Borussia Dortmund kann nach seiner Knie-Operation von vor vier Monate immer noch nicht trainieren. Das verriet der Franzose am Montag am Rande des Trainingslagers im schweizerischen Bad Ragaz
Zagadou hatte dem BVB schon zu Beginn der vergangenen Saison mit einem Außenbandanriss im Knie gefehlt und war später mit einem Muskelfaserriss ausgefallen. Nach kurzem Comeback Ende Februar verletzte er sich erneut am Knie. Insgesamt kam der im französischen Créteil geborene Defensiv-Spezialist in der vergangenen Saison auf gerade einmal elf Pflichtspiel-Einsätze für den BVB mit 381 Einsatzminuten. Deshalb hatten die Verantwortlichen auch mögliche Gespräche über eine Vertragsverlängerung seines im kommenden Jahr auslaufenden Vertrages vorerst ausgesetzt.
„Der Fokus bei uns ist derzeit ganz klar meine Reha, nicht der Vertrag“, kommentierte Zagadou. Gleichwohl liebäugelt er mit einem Verbleib in Dortmund: „Hier habe ich meine ersten Erfahrungen als Profi gemacht. Wenn sich das der Verein auch vorstellen kann, bleibe ich gerne hier.“
Die lange Genesung von Zagadou verschärft das Personalproblem in der BVB-Abwehr. Nationalspieler Mats Hummels klagt nach der EM über Probleme an der Patellasehne und wird bei seiner Rückkehr in dieser Woche aus seinem Sonderurlaub wohl vorerst mit Reha-Maßnahmen zu tun haben. Zagadou-Landsmann Soumaila Coulibaly fällt nach einem Kreuzbandriss noch länger aus, und auch das 17 Jahre alte Talent Nnamdi Collins ist derzeit angeschlagen. Deshalb steht dem neuen BVB-Coach Marco Rose mit Manuel Akanji derzeit nur ein fitter Innenverteidiger zur Verfügung. sl mit dpa