Überbewerten wollte Manuel Riemann das 3:1 gegen Borussia Dortmund nicht. Allein, weil der BVB eine gesamte Halbzeit mit seiner U23 spielte. Für das Bochumer Torwart-Urgestein sind in der Vorbereitung andere Dinge wichtiger. „In erster Linie zählt es, dass wir das, was wir uns in den letzten drei Wochen erarbeitet haben, auch auf den Platz gebracht haben.“
Die Leistung seiner offensiven Teamkollegen will der 32-Jährige dennoch nicht schmälern. „In der zweiten Hälfte war das natürlich ein ganz anderes Spiel, weil wir dann gegen die U23 gespielt haben. Aber auch gegen die musst du auch erstmal drei Tore machen.“
Riemann ist heiß auf die Vorbereitung
Auf den diesjährigen Vorbereitungsstart hat Riemann einen anderen Blick als in den vergangenen Jahren. Das fiel auch seiner Frau auf. „Sie hat sich gefragt, was mit mir los sei. Eigentlich habe ich sonst gar keinen Bock, dass es so schnell wieder los geht.“ In diesem Jahr ist es anders, das hat einen guten Grund.
Am 30. Spieltag der vergangenen Saison brach sich Riemann die Mittelhand. Erst vergangene Woche gab der Torhüter gegen den Bonner SC sein Comeback. Der 32-Jährige konnte es kaum abwarten. „Man muss bedenken: Die anderen haben fünf Wochen Pause, ich habe schon zehn! Ich bin einfach überglücklich, dass das mit der Reha alles so gut funktioniert hat.“
Vorfreude auf Trainingslager
Ab nächster Woche verbringen die Bochumer eine Woche im Trainingslager in Südtirol. Für die Spieler bedeutet das meist hochintensive Einheiten und Übungen bis zum Umfallen. Riemann freut sich trotzdem wie ein kleines Kind auf die Woche in Italien. „Ach, darauf freue ich mich auch! Ich weiß nicht, wie viele Trainingslager ich in meiner Karriere noch haben werde.“
Der Weg bis zum Saisonstart ist noch ein langer. Im kommenden Trainingslager werden die Bochumer sicher ins Schwitzen kommen. Riemann wird aber voraussichtlich jede einzelne Übung mit einem breiten Grinsen absolvieren.