Wie geht es weiter bei Roman Bürki? Der ehemalige Stammtorhüter von Borussia Dortmund hat in der vergangenen Saison und in den letzten Wochen - so lässt es sich mit Fug und Recht behaupten - die geballte Härte des Profi-Geschäfts zu spüren bekommen. Als Nummer eins in die Spielzeit 2020/21 gestartet, entriss eine Anfang Februar erlittene Schulterverletzung dem Schweizer jäh seinen Stammplatz, den er an seinen Landsmann Marwin Hitz abtreten musste - nach seinem Ausfall absolvierte der schon Ende Februar wieder genesene Bürki lediglich die letzten drei Partien der Saison.
Spätestens seit der Verpflichtung von Gregor Kobel, einem jungen, aufstrebenden und ambitionierten Torwart, der vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart ins Ruhrgebiet wechselte, ist klar: die Chancen für den 2015 vom SC Freiburg zu den Schwarz-Gelben gewechselten Bürki, sich seinen Platz zwischen den Pfosten zurück zu erobern, sind gen Null, ja eher in den negativen Bereich gerutscht. Illustriert wird diese These durch eine klare Aussage von Neu-Trainer Marco Rose bei dessen Vorstellung: "Wenn wir so einen jungen und talentierten Torwart holen, dann holen wir ihn, um ihn spielen zu lassen", hatte der Ex-Gladbach-Coach mit Blick auf Kobel, ebenfalls Schweizer, erklärt.
Diese Aussage schlägt sich nun auch im wahrsten Sinne des Wortes in Zahlen wieder - wie "Sport1" am Samstagabend berichtete und auch auf dem Portal "transfermarkt.de" sowie der BVB-Homepage vermerkt ist, wird der frühere VfB-Torwart ab sofort mit der Rückennummer eins auflaufen. Der hinter Hitz in den Status des dritten Torhüters gerutschte Bürki bekommt dagegen die Nummer 38 zugeschoben. Harte Fakten für den 30-Jährigen, der - wenig verwunderlich - in sämtlichen Medienberichten auf die BVB-"Streichliste" gesetzt wird.
AS Rom und OSC Lille wohl noch interessiert
Doch wo soll es für Bürki, der eine Vertragslaufzeit bis 2023 aufweist und 2020 noch einen verbesserten Kontrakt unterschrieben hatte, hingehen? Vor einiger Zeit war der Keeper beim AS Monaco im Gespräch, das Rennen machte da aber Ex-Schalker[article=526330] Alexander Nübel, der in Frankreich nun mit mehreren Konkurrenten um einen Stammplatz kämpft.[/article] Auch Ligakonkurrent Olympique Marseille hatte zuletzt offenbar Interesse bekundet, jedoch scheiterte dieser Transfer dann am Spanier Pau López, den OM nun am Donnerstag verpflichtete.
Im Rennen um Bürki, der im Falle eines fehlenden akzeptablen Angebots wohl zum "Ladenhüter" bei Borussia Dortmund wird, sind nun laut Berichten der "Sport Bild" noch die AS Rom und der französische Meister OSC Lille. Sollte keiner der beiden Vereine die Entscheidung für eine Bürki-Verpflichtung treffen, werden es beide Seiten - der Spieler und der jetzige Arbeitgeber - umso schwerer haben.