Der FC Schalke 04 haderte nach dem 0:0 in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul nicht nur mit der verheerenden Chancenverwertung, sondern auch mit der Leistung des französischen Schiedsrichters Benoit Bastien und seinem Gespann.
Schlüsselszene Konoplyanka-Foul
Der erste Aufreger ereignete sich nach 13. Minuten. Yevhen Konoplyanka lief auf Fernando Muslera zu, legte sich den Ball vorbei, doch der Istanbuler Torwart stoppte den Schalker mit einem Tritt gegen sein Schienbein. Ein klarer Elfmeter - Benoit Bastien ließ aber weiterspielen. Eine Entscheidung, die nach dem Spiel für Gesprächsstoff sorgte. Schalkes Trainer Domenico Tedesco sprach nach dem Spiel sogar von einer Schlüsselszene. „Wenn wir den Elfmeter bekommen und verwandeln, geht das Spiel vielleicht in eine andere ganz andere Richtung“, sagte der 33-Jährige und ergänzte: „Vielleicht sind sogar ein paar Zweifel aufgekommen. Denn wir wussten: Wenn wir selbst diesen klaren Elfmeter nicht bekommen, wird es wieder schwer. Tedesco stellt aber auch klar: „Das soll kein Alibi für die Großchancen sein, die wie vergebenen haben.“
Auch Manager Christian Heidel schimpfte ebenfalls über die Entscheidung des Unparteiischen in der 13. Minute. „Das ist uns jetzt zum zweiten Mal passiert. Wenn man sieht, wie wir gegen Porto einen Elfmeter gegen uns bekommen haben und jetzt die Situation in Istanbul haben, verstehe ich nicht, wie man hier anders entscheiden kann. Es muss die Rote Karte geben.“
Heidel ärgert sich über Linienrichter
Heidel wunderte sich außerdem über die Entscheidung des Schiedsrichters beim vermeintlichen 1:0 durch Breel Embolo nach 58 Minuten. Erst traf Embolo den Ball nicht richtig, dann rollte er an Muslera vorbei doch noch über die Linie. Die Schalker jubelten schon vor ihren Fans, als Benoit Bastien signalisierte: Abseits.
Heidel dazu: „Die Entscheidung war korrekt. Wie sie aber zustande gekommen ist, bleibt mir ein Rätsel. Der Linienrichter konnte mir jedenfalls nicht richtig erklären, warum er erst so spät die Fahne gehoben hat. Er sagte nur, dass er erst klären musste, welche Rolle der Torwart in dieser Situation gespielt hat.“ Eine weitere Nachfrage des Schalker Managers habe der Schiedsrichter-Assistent nicht zugelassen.
Autor: Christoph Winkel