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BVB: Real will Wunder
Borussia warnt Borussia

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Real will das Wunder: Borussia warnt Borussia
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Während zahlreiche BVB-Fans bereits ihre Reise nach London gebucht haben, üben sich Spieler und Verantwortliche in Zurückhaltung. Warnung gibt es schließlich.

Wer am späten Mittwochabend schnell war, der konnte noch ein Schnäppchen ergattern. Freitagmorgen, um 6.50 Uhr, von Düsseldorf-Weeze nach London-Stansted für rund 35 Euro und Sonntagabend, um 18.50 Uhr, für etwa 55 Euro wieder zurück. Mit knapp 90 Euro Hin- und Rückreise in die britische Hauptstadt zu finanzieren, das ist wahrlich nicht schlecht – vor allem, wenn es sich um das Wochenende handelt, an dem das Champions-League-Endspiel in Wembley stattfindet. Wer die Strecke dagegen am Sonntag buchen wollte, der musste dafür schon knapp 350 Euro berappen.

Schon im Finale? „Das müssen wir ausblenden“

Der Grund für die Preis-Explosion ist simpel: Weil viele BVB-Fans durch den noch immer unwirklich anmutende 4:1-Erfolg gegen Real Madrid euphorisiert waren und sind, hat der schwarz-gelbe Anhang begonnen, für das Finale zu planen. Etliche Dortmunder haben in den letzten Tagen Flüge nach und Hotels in London gebucht, um vor Ort zu sein, wenn ihr Klub – vorausgesetzt am Dienstag verläuft alles nach Plan – am 25. Mai um die europäische Krone spielt.

Drei Gründe für ein Real-Wunder:

Dreimal schon konnte Real Madrid im Bernabeu-Stadion einen Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen. Neben der Partie gegen Borussia Mönchengladbach (siehe Text), gelang dies gegen den RSC Anderlecht (6:1 nach 0:3 im Hinspiel) und gegen Derby County. Gegen die Engländer hatten die Madrilenen - wie jetzt gegen Dortmund - auswärts 1:4 verloren und dann daheim mit 5:1 nach Verlängerung gewonnen.

Während für das Gros der Fans kein Zweifel mehr daran besteht, dass die Borussia um den schrecklich-schönen Henkelpott spielen wird, sind die Spieler darum bemüht, derartige Gedanken zu verdrängen. „Das müssen wir ausblenden“, fordert etwa Kevin Großkreutz, der als glühender BVB-Fan in seiner Jugend wahrscheinlich selbst oft genug von großen Titeln geträumt hat.

Nur nicht leichtsinnig werden

Die Argumentation der Schwarz-Gelben, warum trotz der hervorragenden Ausgangposition eben doch noch nichts entschieden ist, basiert auf einer ebenso naheliegenden wie nachvollziehbaren Logik: Wenn wir gegen Madrid ein eigentlich unmögliches Ergebnis erzielen können, dann kann Madrid das gegen uns sicher auch.

Als warnendes Beispiel darf die Namenscousine aus Mönchengladbach herhalten. Sie ist in den letzten 30 Jahren die einzige von sieben deutschen Mannschaften, gegen die Real einen Rückstand von drei oder mehr Toren noch aufholen konnte. In der Saison 1985/86 siegte Madrid daheim mit 4:0 und machte damit die 1:5-Hinspiel-Niederlage wett. Ein ähnliches Fiasko will der BVB verhindern. „Die haben Wut im Bauch“, weiß Großkreutz, „aber wir werden vorbereitet sein und dagegenhalten.“ Schließlich wollen auch Mannschaft und Verantwortliche einen Flug nach London buchen.

Zahl des Tages:

66 Mal hat Real Madrid in der Champions League und im Europapokal der Landesmeister ein Ergebnis erzielt, mit dem sie trotz der 1:4-Niederlage weiterkommen würden. Allein 23 Mal siegten die Madrilenen in der Königsklasse mit 3:0.

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