Die Wette gilt! Mit Manager Horst Heldt hat Jermaine Jones vor Beginn dieser Saison abgemacht, dass er in der kompletten Serie nicht mehr als fünf Gelbe Karten kassieren werde.
Es wird knapp, denn vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg hat Jones mittlerweile vier Verwarnungen gesammelt. Bei einer erneuten Verwarnung am Samstag droht ihm die Höchststrafe.
Beim Derby gegen Dortmund nur auf der Tribüne?
Ein unbedachter Körpereinsatz zu viel, und Jones könnte die wichtigsten Partien des FC Schalke in dieser Saison verpassen. Für das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am 12. März gegen Galatasaray Istanbul ist er schon gesperrt. Wenn drei Tage vorher das große Revierderby gegen Borussia Dortmund in der Arena steigt, will Jones daher unbedingt dabei sein.
Eine schwierige Situation für ihn, denn um einen Tribünenplatz gegen den BVB zu umgehen, müsste er in Wolfsburg Zweikämpfen eigentlich aus dem Weg gehen. Allerdings geht es doch jetzt für die Königsblauen darum, den leichten Aufwärtstrend mit zuletzt drei Spielen in Folge ohne Niederlage fortzusetzen. Nur ein Sieg in der Autostadt würde Schalke ein richtiges Stück weiter nach vorne bringen, der Qualifikationsplatz zur Champions League ist ja wieder in Reichweite.
Jones ist einer der wenigen Schalker Profis, die einigermaßen konstant ihre Leistungen bringen. Über seine spielerischen Qualitäten kann man streiten, sein übergroßes Selbstbewusstsein verleitet ihn bisweilen dazu, das Geschehen zu sehr an sich zu reißen. Dann wird Schalkes Spielfluss oft fahrig, gehen zu viele Bälle verloren, da andere Spieler – wie etwa sein zuletzt indisponierter Nebenmann Roman Neustädter oder der noch zu junge Julian Draxler – dafür besser geeignet sind.
Gerade in den heißen Duellen gegen Dortmund und Istanbul wären Jones‘ Fähigkeiten als Abräumer, der mit einem dreckigen Foul auch mal ein Zeichen setzt, sehr gefragt.