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Keine Wintertransfers?
Zorc gibt Platini und Wenger Kontra

BVB: Zorc gibt Platini und Wenger Kontra
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Richtig aktiv auf dem Transfermarkt war Michael Zorc zuletzt im Winter 2008/2009. Damals, Jürgen Klopp hatte im Sommer übernommen, war der BVB im Umbruch.

Sieben Spieler gaben die Schwarz-Gelben ab, zwei neue kamen hinzu. Seither waren es meist nur drei, vier kleine Veränderungen, die der Dortmunder Sportdirektor zwischen Hin- und Rückrunde am Kader vorgenommen hat – wenn überhaupt. Warum er die Überlegungen von Michel Platini nicht nachvollziehen kann und welche Gefahren er sieht, sollte die Winter-Transferperiode verändert werden, erklärt er im Gespräch mit RS.

Michael Zorc, Michel Platini und Arsene Wenger fordern eine Abschaffung oder strikte Regulierung der Transferperiode im Winter. Würden Sie ein solches Ansinnen unterstützen?

Von einer Abschaffung halte ich gar nichts. Die Winter-Transferperiode bietet die Möglichkeit, auf Entwicklungen in der Mannschaft zu reagieren und beispielsweise eine Verstärkung zu suchen, wenn sich kurz vor Weihnachten ein Spieler schwer verletzt hat. Ich sehe diese Transferphase sehr positiv und finde, dass die Bundesliga damit – bis auf wenige Ausnahmen – sehr vernünftig umgeht. Eine Begrenzung könnte ich mir unter Umständen vorstellen, aber eine Abschaffung halte ich für einen großen Fehler.

Ihr Frankfurter Kollege Heribert Bruchhagen spricht sogar von „Wettbewerbsverzerrung“. Können Sie nachvollziehen, warum er diese Meinung vertritt?

Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Die Transferregelung gibt es seit vielen Jahren, und wir sind immer gut damit gefahren. Wenn wir nur noch im Sommer Spieler holen könnten, müssten wir dafür sorgen, dass wir über ein Jahr auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.

Welche Auswirkungen hätte eine Abschaffung?

Letztlich würde es dazu führen, dass die Kader überladen und aufgebläht werden, weil der Handlungsdruck im Sommer größer ist. Natürlich wird der Schwerpunkt immer auf der Transferperiode vor der Saison liegen. Aber warum sollten wir uns die Möglichkeit nehmen, auf bestimmte Entwicklungen, die vorher nicht absehbar sind, nach der Hinrunde zu reagieren?

Eine andere Auffälligkeit sind in diesem Winter die zahlreichen Leihgeschäfte. Wie erklären Sie diesen Trend?

Ich weiß gar nicht, ob es in diesem Jahr wirklich einen so deutlichen Anstieg gibt. Das kann auch ein Zufall sein. Klaus Allofs etwa will in Wolfsburg den Kader verkleinern, um auch die Ausgaben für Gehälter zu senken. In solchen Fällen sind Leihgeschäfte eine sinnvolle Möglichkeit, weil sie für beide Seiten Vorteile bieten.

Würden Sie denn, wenn sie könnten, irgendetwas an den Regelungen ändern?

Nein. So, wie es ist, ist es gut.

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