"Ich habe meinen Entschluss schon vor zwei Wochen unserem Präsident Uli Hoeneß mitgeteilt", sagte der ehemalige Nationalspieler der Süddeutschen Zeitung und fügte an: "Ich bedanke mich sehr beim FC Bayern."
Als Grund für seinen Abschied nannte der 42-Jährige seine Tätigkeit als TV-Experte bei der ARD. "Diesen Interessenskonflikt habe ich völlig falsch eingeschätzt", erklärte Scholl. Seine Fernseh-Kritik bei Länderspielen an Münchner Nationalspielern wie Mario Gomez oder Thomas Müller war im Verein nicht gut angekommen. Präsident Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatten bereits im vergangenen September klargemacht, dass Scholl seinen Vertrag bei der ARD nicht verlängern dürfe, wenn er Angestellter der Bayern bleibe.
In der kommenden Saison wird Scholl nicht als Trainer arbeiten: "Ich werde jetzt auf jeden Fall mal meinen TV-Vertrag bis 2014 erfüllen." Die junge Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern belegt zurzeit Platz vier und besitzt in der am 25. Februar startenden Rückrunde noch Chancen auf den Aufstieg. Aus Scholls Team schaffte in der Winterpause das dänisch-französische Talent Pierre-Emile Hojbjerg, ein 17 Jahre alter Mittelfeldspieler, den Sprung in den erweiterten Kader der Profimannschaft.