Damit wird er wohl zugleich zum ersten Gehalts-Millionär auf der 96-Bank. Der frühere Schalker wird künftig wohl rund 100.000 Euro im Monat und damit rund 1,2 Millionen pro Jahr verdienen.
Am Samstagmittag setzte der 45 Jahre alte Erfolgscoach, der angeblich auch ein Kandidat für den Trainerposten beim Rekordmeister Bayern München war, im Büro von Präsident Martin Kind gemeinsam mit Manager Jörg Schmadtke die von den Fans so sehnlich erwartete Unterschrift unter sein neues Arbeitspapier. Der frühere Schalke-Coach arbeitet seit dem 19. Februar 2010 in Hannover und hat den Verein zwei Mal in Folge in die Europa League geführt. "Ich bin froh, dass es durch ist, gar keine Frage. Das ist eine gute Entscheidung für Hannover 96 - und eine gute Entscheidung für Mirko Slomka", sagte Kind dem SID erleichtert: "Jetzt haben wir Planungssicherheit, jetzt können wir die Zukunft gestalten, in Ruhe. Wir sind sehr zufrieden."
Unter Slomka, der die Niedersachsen 2010 zunächst nach sechs Niederlagen zum Auftakt vor dem Abstieg rettete und anschließend zwei Mal in Folge in die Europa League führte, glaubt Kind, den Aufwärtstrend der vergangenen beiden Jahre fortsetzen zu können. "Wir werden unsere Entwicklung mit Vernunft und Realitätsbeurteilung fortsetzen und versuchen, uns zwischen Platz zwei und sechs nachhaltig zu entwickeln", sagte er.
Mit dem abschließenden Hinrunden-Spiel am 15. Dezember bei Fortuna Düsseldorf wird Slomka dann auch in anderer Hinsicht zum Hannoveraner Rekordtrainer: Dann wird der frühere Schalker mit 101 Bundesliga-Spielen die Bestmarke seines Vor-Vorgängers Dieter Hecking einstellen. Schon jetzt hält er mit 42 Siegen im Oberhaus einen Rekord.
Das persönliche Verhältnis zwischen Slomka und Schmadtke gilt trotz der erfolgreichen Zusammenarbeit aber als belastet. Kind sieht darin sogar ein Erfolgsgeheimnis. "Beide stehen für den Erfolg. Es ist förderlich, dass sie ihre Entscheidungen als Wettbewerb sehen. Das ist der Motor des Erfolgs", hatte er der Sport Bild gesagt. Mehrfach hatte sich der Fußball-Lehrer aber auch öffentlich darüber beschwert, dass die Verhandlungen über seinen Vertrag so schwerlich voranschreiten. Am Donnerstag bestätigte er dann jedoch die Einigung und sagte: "Es wäre schön, wenn es noch vor dem Leverkusen-Spiel mit der Unterschrift klappt. Wenn nicht, machen wir es Anfang nächster Woche." Zumindest dieser Wunsch des Mathematik- und Sportlehrers wurde erfüllt.