„Vielleicht geht es schief bei uns, weil wir dann plötzlich das Spiel machen müssen“, sagt der 28-Jährige. Dann wiederum sei die Qualität der Gegner in der Bundesliga auch so groß, dass sie einen Konter in Unterzahl einfach gut ausspielen. So wie die Bremer am vergangenen Wochenende. Zum dritten Mal in Folge hatte der Düsseldorfer Gegner einen Platzverweis hinnehmen müssen, und die Fortuna konnte bisher nicht wirklich Kapital daraus schlagen.
In Leverkusen hatte Simon Rolfes beim Stand von 1:2 die Rote Karte gesehen, die Fortuna kassierte in den Sekunden danach das 1:3, das sich in der fast halbstündigen Überzahl nur noch zu verkürzen ließ. Gegen Hoffenheim stand es 1:1 und nach Marvin Comppers Ampelkarte hatten die Fortunen 40 Minuten lang einen Spieler mehr auf dem Feld. Am Ende konnten sie von Glück sprechen, dass Hoffenheims Joselu nur den Pfosten traf. In Bremen sah Assani Lukimya Gelb-Rot, in der Schlussviertelstunde machte Werder noch den Sieg. „Eigentlich hatten wir sicher stehen wollen, und dann ist genau das passiert, was nicht passieren sollte“, sagt Lambertz.
Fehlende Flexibilität beim Aufsteiger?
Vielleicht geht es schief, wenn der Gegner das System umstellt: So ist bei den Düsseldorfern jeder gut auf die Grundordnung der Gegner vorbereitet. Muss dieser sein System ändern, überfordert das die Akteure offenbar. Lambertz bangt: „Man muss ja schon fast sagen: Hoffentlich bekommt der Gegner keine Rote Karte mehr.“
Norbert Meier bleibt angesichts der „roten Gefahr“ gelassen: „Ich zucke nicht zusammen, wenn der Gegner eine Rote Karte bekommt.“ Seine Mannschaft habe eben nicht die Qualität, in diesen Phasen den Gegner „einzuschnüren“. Und zum Grübeln bleibt ohnehin nicht viel Zeit.