Für die Gäste war es der erste Sieg in der niedersächsischen Landeshauptstadt und der erste Dreier nach drei Spielen in der Liga. Hannover verlor damit den Anschluss zur Spitzengruppe, Freiburg hat mit 16 Zählern nur noch einen Punkt weniger auf dem Konto.
Gleich ihre erste Einschussmöglichkeit in der zwölften Minute nutzten die Gäste vor 43.800 Zuschauern in der WM-Arena am Maschsee zur Führung. Nach einem krassen Stellungsfehler von Karim Haggui profitierte Jonathan Schmid von der Konfusion in der Hintermannschaft der Norddeutschen und schob den Ball ins Tor.
Für den schmeichelhaften Ausgleich sorgte Mohammed Abdellaoue per Straßstoß in der 33. Minute, zuvor hatte nach Meinung von Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach Daniel Caligiuri einen Schuss von Lars Stindl mit der Hand abgewehrt. Zehn Minuten nach Wiederbeginn gelang dem Ex-Hannoveraner Jan Rosenthal freistehend der Siegtreffer.
Schon vor Beginn der Partie hatte Slomka das klarste Bekenntnis seit langem für seinen derzeitigen Arbeitgeber abgelegt. "Es wird zu einer Entscheidung kommen, die pro Hannover ausfallen wird", sagte der Coach dem NDR. Sein Vertrag an der Leine läuft zum Saisonende aus, seit Monaten wird über eine Verlängerung dieses Kontraktes verhandelt.
Die Niedersachsen fanden nach dem frühen Rückstand lange nicht zu ihrem Spiel. Insbesondere die rechte Abwehrseite erwies sich ohne den verletzten Mannschaftskapitän Steven Cherundolo (Halswirbelstauchung) als Schwachpunkt.
Auch die wenigen Offensivaktionen des Europa-League-Teilnehmers wirkten harmlos. Lediglich in der 19. Minute hatte Abdellaoue eine Chance zum Ausgleich aus dem Spiel heraus, verpasste jedoch in aussichtsreicher Position.
Nach dem Seitenwechsel waren die Freiburger dem zweiten Tor weiterhin deutlich näher, auch die Einwechslung von Sergio Pinto brachte kaum mehr Stabilität, im Gegenteil: In der 55. Minute konnte Rosenthal fast lässig den zweiten Freiburger Treffer erzielen.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn musste 96-Torhüter Ron-Robert Zieler gegen Caligiuri zweimal binnen Sekunden sein ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Slomka wechselte sein Sturmpersonal und schickte zunächst Artur Sobiech, dann auch Didier Ya Konan auf das Feld.