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Offiziell: Raúl geht!
Publikumsliebling verlässt Schalke 04

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Schalke: Es ist offiziell! Raúl verlässt S04
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Der Señor sagt adios! Der spanische Superstar Raúl wird dem Fußball-Bundesligisten Schalke 04 am Saisonende nach zwei erfolgreichen Jahren den Rücken kehren.

Zuletzt hatte es wiederholt Spekulationen gegeben, dass der 34-Jährige auf der Zielgeraden seiner Karriere zu Al Ahli Doha nach Katar wechseln wird. Dort könnte der Ausnahmespieler, der 2010 vom spanischen Rekordmeister Real Madrid zu den Königsblauen gewechselt war, ein fürstliches Salär von geschätzten sieben Millionen Euro per annum einstreichen. Außerdem wurde Raúl auch eine langfristige Vertragslaufzeit in dem Wüstenstaat offeriert.

Schalke hatte dem Offensivspieler angeblich nur einen neuen Einjahresvertrag zu reduzierten Bedingungen angeboten. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagmittag wollte der 102-malige spanische Nationalspieler seine Beweggründe für den Wechsel kundtun.


Bis zuletzt hatte Schalke-Boss Clemens Tönnies weiter auf einen Verbleib des Iberers auf Schalke gehofft. "Wenn ich überlege, was alles für uns spricht, dann gibt es für Raúl gar keine Alternative zu Schalke. Er spielt nächstes Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit Champions League", hatte Tönnies noch vergangene Woche im Sport1-Interview erklärt: "Es geht bei Raúl nicht um Geld. Das hat er immer gesagt. Er spielt hier immer vor vollem Haus, wird von allen geliebt, ist hoch anerkannt, auch in der Mannschaft."

Der Filigrantechniker gehörte seit seinem Wechsel nach Gelsenkirchen zu den großen Publikumslieblingen beim Traditionsklub, den er in seiner ersten Saison im vergangenen Jahr gleich zum Sieg im DFB-Vereinspokal und ins Champions-League-Halbfinale geführt hatte. Im DFB-Pokal setzte sich Schalke mit Raúl 5:0 gegen den Zweitligisten MSV Duisburg durch. Im Halbfinale hatte Raúl höchstpersönlich den 1:0-Triumph gegen Bayern München sichergestellt. In der Königsklasse war der Torjäger in der vergangenen Spielzeit fünfmal erfolgreich.

[video][/video] Mit 71 Toren ist er damit erfolgreichster Torjäger aller Zeiten in der europäischen Königsklasse. In der Bundesliga erzielte Raul in 63 Spielen 27 Tore. Ex-Trainer-Manager Felix Magath hatte den Sensationstransfer von "Señor" Raúl in den Kohlenpott eingefädelt. Die Real-Ikone stieg zum absoluten Spitzenverdiener bei den Königsblauen auf, zahlte sein horrendes Salär allerdings mit regelmäßigen Höchstleistungen auch zurück. Schalke war indes nicht gewillt, den 34-Jährige längerfristig an sich zu binden.

In der laufenden Bundesliga-Saison erzielte Raúl 14 Treffer für S04 und bildet zusammen mit dem niederländischen Goalgetter Klaas-Jan Huntelaar, der 24-mal erfolgreich war, mit 38 Toren das gefährlichste Angriffsduo der Liga. Schalke hat als Tabellendritter gute Chance, die direkte Champions-League-Qualifikation zu schaffen.

Erst unlängst hatte der Spanier mit einem Geniestreich gegen Hannovers Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler eines der schönsten Saisontore in der Bundesliga erzielt, als er den Ball mit der Sohle unnachahmlich elegant am Schlussmann vorbeizog und ins leere Tor schob. "Da fliegen mit die Plomben raus", hatte Schalke-Manager Horst Heldt erklärt.

Mit Real gewann Raúl 1998, 2000 und 2002 dreimal die Champions League, holte zweimal den Weltpokal (1998 und 2002) und wurde mit den Königlichen sechsmal spanischer Meister (1995, 1997, 2001, 2003, 2007, 2008). In insgesamt 741 Pflichtspielen erzielte der Offensivspieler 323 Tore und ist damit erfolgreichster Torschütze in der Vereinsgeschichte Real Madrids. Drei WM- und zwei EM-Teilnahmen stehen für ihn zu Buche. Fünfmal war er Spaniens Fußballer des Jahres (1997, 1999, 2000, 2001, 2002).

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