Die Polizei geht davon aus, dass Hooligans des 1. FC Kaiserslautern an der Attacke, bei der es aufseiten der Mainzer "zahlreiche Verletzte" gegeben hat, beteiligt gewesen sind. Das gab die Polizei Mainz am Sonntag bekannt.
"Erheblich bedrängt und angegriffen"
An der Schlägerei sollen etwa 80 Personen beteiligt gewesen sein. Die Polizei fand vor Ort "Dachlatten, Schraubenschlüssel und anderes Schlagwerkzeug". Bei der Schlägerei sollen Fahnen und Fanschals des 1. FC Kaiserslautern gesehen worden sein.
Beim Verlassen der Reisebusse seien die Mainzer Fans "erheblich bedrängt und angegriffen" worden. Dabei seien auch "leere Flaschen wechselseitig nach Personen geworfen" und Wahlplakate zerstört worden, um die Holzlatten als Schlagwerkzeuge zu nutzen, teilte die Polizei mit. Noch vor Eintreffen der Beamten waren die Angreifer geflüchtet. Die Ermittlungen sollen am Montag fortgesetzt werden.
Erneut negative Schlagzeilen
Sollte sich der Verdacht gegen die Kaiserslauterer Hooligans erhärten, würde der Fall erneut ein schlechtes Licht auf das Umfeld des Pfälzer Klubs werfen. Der FCK war zuletzt wegen antisemitischer Äußerungen von Anhängern des Klubs gegen den jüdischen Profi Itay Shechter in die Schlagzeilen geraten.
Der Angriff passt in die Reihe der Hooligan-Attacken abseits des Fußballplatzes in diesem Monat. Kölner Anhänger in mehreren Fahrzeugen hatten am 4. März versucht, einen Gladbacher Fanbus auf der Autobahn auszubremsen. Zudem griffen am vergangenen Wochenende Hooligans von Hansa Rostock Anhänger von Eintracht Frankfurt auf ebenso rabiate Weise an.