Bayern München hat in Leverkusen bereits seine sechste Saisonniederlage kassiert. Wie realistisch ist nach dieser Pleite die deutsche Meisterschaft für Ihr Team?
Ab dem heutigen Tag müssen wir sicherlich nicht mehr von der Meisterschaft reden. Bei der katastrophalen Bilanz, die wir in der Rückrunde geliefert haben, sollten wir schauen, dass wir es irgendwie hinkriegen, die Auswärtsschwäche in den Griff zu kriegen. Die Meisterschaft ist momentan nicht etwas, mit dem wir uns beschäftigen.
Wie würden Sie denn jetzt die Stimmung beim deutschen Rekordmeister beschreiben?
Die Mannschaft ist, genau wie wir alle, schwer enttäuscht über die Niederlage. Es war relativ ruhig in der Kabine. Aber natürlich sind wir unter Druck und müssen uns der Kritik natürlich stellen.
Was war denn Ihrer Meinung nach ausschlaggebend für die Niederlage beim Vizemeister?
Man kann der Mannschaft von der Einsatzbereitschaft und vom Willen keinen Vorwurf machen. In der ersten Halbzeit haben wir Chancen erarbeitet, die normalerweise für drei Partien reichen. Wir müssen eine dieser Chancen verwerten, dann läuft das Spiel sicherlich anders. Dann wurden wir zu ungeduldig, haben uns geöffnet und sind bitter bestraft worden. In der zweiten Halbzeit wollten wir unbedingt auf Sieg spielen und haben Leverkusen den Raum für Konter gegeben. Daraus resultierte dann diese enttäuschende Niederlage.
In der ersten Hälfte sind Jérome Boateng und Thomas Müller heftige aneinandergeraten. Liegen die Nerven bei den Bayern blank?
Das ist emotional, das bewerte ich nicht über. Das ist aber auch klar, dass es nicht harmonisch sein kann, wenn wir dem Geschehen hinterher hinken, weil unser Anspruch die deutsche Meisterschaft ist.
Werden Sie denn angesichts der Probleme in den kommenden Tagen auch ein Gespräch mit Trainer Jupp Heynckes führen?
Das werde ich zum gegebenen Zeitpunkt tun.