"Weil ich denke, sie spielen am äußersten Rand ihrer Möglichkeiten - und das bravourös und schon sehr lange, das gebe ich ehrlich zu. Aber ich glaube nicht, dass es zum ganz großen Wurf reicht", sagte der Weltmeister von 1974 dem TV-Sender Sport1: "Da sehe ich Bayern oder Dortmund."
Netzer, der 1970 und 1971 mit der Borussia deutscher Meister war, erwartet, dass sein ehemaliger Verein in oberen Tabellengefilden bleibt. "Wenn Sie zwischen Platz zwei und fünf einlaufen, ist das eine grandiose Leistung", sagte er.
Von der Entwicklung der Gladbacher ist Netzer begeistert. "Ich freue mich, weil es sehr unerwartet ist, was Borussia da leistet. Es ist eine Großtat", sagte er: "Nach 15 Jahren ist endlich mal etwas passiert. Sie sind endlich aus der Lethargie erwacht und geben sich nicht nur mit dem Klassenerhalt zufrieden."
Vor allem Trainer Lucien Favre schreibt Netzer den Erfolg zu: "Favre hat Borussia mit strukturellen Änderungen, mit Ordnung auf dem Platz und seinem Spielsystem in den Griff gekriegt, die Spieler haben 100 Prozent mitgezogen und daraus resultiert dieser Erfolg. Dass er so groß werden würde, damit hat auch Favre nicht gerechnet."