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Der BVB im Test
An Lewandowski kommt Barrios nicht vorbei

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BVB: Die Dortmunder im Test
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34 Punkte sammelte die Dortmunder Borussia in der Hinrunde und spielte damit die zweitbeste Halbserie seit Coach Jürgen Klopp die Geschicke leitet.

Vor dem Start in die Rückrunde stapeln die Westfalen dennoch tief. „Wenn wir uns für die Champions League qualifizieren könnten, dann wäre das schon herausragend“, sagt Klopp. „Dennoch wollen wir die beste Rückserie spielen, zu der wir in der Lage sind.“

Vorbereitung Es lief nicht alles rund im Trainingslager der Borussia, personell gab es das eine oder andere Problemchen. Die Bedingungen waren freilich einwandfrei, vor allem das Wetter spielte mit. So herrschten in Spanien durchgängig rund 20 Grad. „Das war alles so wie wir uns das vorgestellt haben“, bilanzierte Manager Michael Zorc. Klopp zog ein straffes, aber nicht überhartes Programm durch, die Spieler dürften perfekt für den Pflichtspielauftakt gerüstet sein. In den Testspielen gegen Lüttich und Elche legte der BVB eine ansprechende Form an den Tag.

Testspiele Standard Lüttich – BVB 0:3 Elche CF – BVB 1:5 Tore: Zidan (4), Subotic (1), Lewandowski (1), Perisic (1), Kringe (1)

Abwehr Noch wirkt die Viererkette nicht sattelfest. Der Problemfall ist dabei Neven Subotic. Nach seinem Mittelgesichtsbruch fehlt dem Serben noch die Spielpraxis und das richtige Timing. Sein Vertreter Felipe Santana wird zum Start nach seinem Außenbandteilabriss wohl noch keine ernsthafte Alternative sein. Auf den Außenbahnen haben die Dortmunder keine Sorgen. Lukasz Piszczek präsentiert sich ausgesprochen konstant, Marcel Schmelzer scheint nach durchwachsener Hinrunde zur alten Form zu finden.

Mittelfeld Im defensiven Mittelfeld spricht derzeit alles für das Duo Sven Bender und Sebastian Kehl. Beide absolvierten eine starke Vorbereitung und wirken hundertprozentig fit. Das kann von Ilkay Gündogan nicht behauptet werden. Nachdem er sich gegen Ende der Hinrunde ins Team spielte, trainierte er im Trainingslager kein einziges Mal mit der Mannschaft. Youngster Moritz Leitner konnte zwar das komplette Programm durchziehen, doch hat der Ex-Münchner noch taktischen Nachholbedarf und ist im Defensivverhalten noch unbedarft.


Sehr interessant wird es sein, wem Jürgen Klopp in der Dreierreihe davor sein Vertrauen schenkt. Im Trainingslager lobte er Shinji Kagawa in den höchsten Tönen, den besten Eindruck machte aber Jakub Blaszczykowski, der frisch, willig und sehr engagiert auftrat. Ähnliches gilt für Kevin Großkreutz und Ivan Perisic. Der Nachteil des Kroaten ist allerdings, dass sein Defensiv-Verhalten arg verbesserungswürdig ist. Mario Götze indes kommt nach seinem Muskelfaserriss nur schleppend in Form. Fraglich ob der Shootingstar bis zum HSV-Spiel in Bestform ist.

Angriff Am torhungrigsten präsentierte sich in der Vorbereitung Mohamed Zidan, eine echte Alternative ist er aber nicht für die Startformation. Dort ist weiterhin Robert Lewandowski gesetzt, der physisch unheimlich zugelegt hat und in der Hinrunde traf wie am Fließband. Derzeit hat Lucas Barrios so keine Chancen, den Polen zu verdrängen. Ein Abflug des Torjägers a.D. liegt weiter in der Luft.

Stärken/Schwächen Keine Mannschaft presst so leidenschaftlich wie die Borussia, keine läuft so viel, keine schaltete so schnell um. So weit, so bekannt. Doch im Verlauf der Hinrunde hat der BVB auch hinzugelernt. Selbst tiefstehende Gegner werden routiniert geknackt. Die Defensive stand in der Hinrunde absolut stabil, zuhause ist die Borussia eine Macht.

Als Problem könnte sich allerdings erweisen, dass die Viererkette noch nicht richtig eingespielt wirkt, Subotic, der schon Anfang der Saison mehrfach patzte, ist noch nicht bei 100 Prozent. Außerdem ist der Meister in der Offensive oft von den Einfällen Götzes abhängig. Als er im September gesperrt fehlte, verlor der BVB beide Spiele ohne ihn. Sollte Barrios weiter nicht zum Zuge kommen, könnte er für Unruhe sorgen.

Prognose Der amtierende Deutsche Meister fing sich nach dem verkorksten Saisonstart schnell und spielte schließlich noch eine beeindruckend konstante Hinserie. Gelingt der Borussia der Start ins neue Jahr, dann ist ihr alles zuzutrauen. Am Ende wird für die Schwarz-Gelben Platz zwei stehen – mindestens.

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