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BVB: Ilkay Gündogan
"Am Anfang war alles ein bisschen viel"

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BVB: Ilkay Gündogan im Interview
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Ilkay Gündogan hatte in seinem ersten halben Jahr in Dortmund keinen leichten Stand. Als Nachfolger Nuri Sahins wurde er stets besonders kritisch beäugt.

Erst gegen Ende der Hinrunde fasste er so richtig Fuß beim Deutschen Meister. In der Vorbereitung auf das zweite Halbjahr wurde er allerdings von einer Zerrung zurückgeworfen. So konnte er im Trainingslager in La Manga kein einziges Mal mit der Mannschaft trainieren. Dennoch machte der 21-Jährige im Gespräch mit RevierSport einen selbstbewussten Eindruck.

Ilkay Gündogan, Sie konnten im Trainingslager nie mit der Mannschaf trainieren. Wie sah Ihr eigenes Programm in Spanien genau aus?

Erst konnte ich nicht so viel machen, weil ich zusätzlich zu meiner Zerrung auch noch erkältet war und Antibiotika nehmen musste. In den letzten Tagen konnte ich aber wieder Krafttraining absolvieren und laufen. Nur an den Ball durfte ich nicht.


Der Zeitpunkt der Verletzung war sehr ungünstig. Schließlich geht es gerade jetzt um die Stammplätze für die Rückrunde.

Das stimmt, aber jetzt ist es nun einmal so gewesen und ich muss das akzeptieren. Ich warte aber natürlich sehnsüchtig auf den Moment, an dem ich wieder auf den Platz darf und dann ist noch genug Zeit, mich zu beweisen. Dann werde ich voll angreifen.

Wie schwer war es für Sie überhaupt, dass sie stets an Nuri Sahin gemessen wurden?

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mich von diesen Diskussionen nicht beeindrucken zu lassen, vielleicht ist es letztendlich aber doch ein bisschen anders gekommen. Man macht sich in so einer Situation schon den einen oder anderen Gedanken und hinterfragt sich ständig. Aber jetzt habe ich das weggesteckt und mich am Ende der Hinrunde auch auf dem Platz bewiesen. Ich glaube, jetzt bin ich voll angekommen und ich fühle mich in Dortmund superwohl. Genau das brauche ich auch, um Topleistungen abzurufen.


Hat es Ihnen vielleicht sogar gut getan, dass Jürgen Klopp Sie zwischenzeitlich auf die Bank, mitunter sogar auf die Tribüne gesetzt hat?

Ja, das kann man so sehen. Am Anfang war das alles ein bisschen zu viel für mich. Ich selbst war möglicherweise auch noch ein bisschen eingeschüchtert von der Meistermannschaft und habe mir noch nicht alles zugetraut. Aber die Pause hat mich dazu angeregt, noch mehr für mich zu tun, noch härter an mir zu arbeiten. Und das habe ich auch getan.

Woran müssen Sie noch arbeiten, in welchen Bereichen ist Luft nach oben?

Na ja, der Trainer hat mir gesagt, dass ich noch mehr Präsenz zeigen soll, vor allem nach vorne. Ich muss den Ball mehr fordern und das Spiel machen. Ich glaube ansatzweise habe ich das in den letzten Spielen vor der Winterpause schon getan, aber noch nicht komplett zufriedenstellend.


Haben Sie bislang vielleicht noch zu wenig das Risiko gesucht und waren zu sehr auf Sicherheit bedacht?

Vorgenommen hatte ich mir das nicht, aber natürlich versucht man, erst die leichteren Dinge zu machen und sich dann zu steigern. So habe ich das auch gemacht. Bestimmt ist aber noch Luft nach oben, ich kann mit noch mehr Risiko spielen oder mich selber mit Tempo ins Offensivspiel einschalten. In diesem Bereich ist grundsätzlich noch mehr drin.

Wir gut hat Ihnen Ihr Tor beim Spiel in Freiburg getan?

Das hat mir auf jeden Fall gut getan. Vor allem für den Kopf war das eine schöne Sache. Ich glaube, dass schon eine Last von mir abgefallen ist, was dazu geführt hat, dass ich freier wurde und mich anschließend sehr gut gefühlt habe.

Und wie fällt insgesamt die Bilanz Ihres ersten halben Jahres in Dortmund so aus?

Die Vorrunde war sehr lehrreich für mich. Ich habe viele Erfahrungen gemacht, sowohl positive als auch negative. Ich habe viele Höhen und viele Tiefen erlebt und nehme auf jeden Fall viel mit aus diesem Halbjahr. Natürlich hoffe ich jetzt, dass es in der Rückrunde mehr Höhen als Tiefen gibt.

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