Entenmann erlag einem Herzversagen, nachdem er zuvor beim Langlauf in Österreich zusammengebrochen und mit einem Helikopter ins Klinikum Garmisch transportiert worden war. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder.
"Es ist unbegreiflich. Er war auch in höherem Alter fit. Ich weiß, dass er sehr oft joggte. In meinem ersten Profi-Jahr war er so etwas wie eine Vater-Figur für mich und hat mich mitgeführt", sagte der ehemalige Vize-Weltmeister Hansi Müller, der im Aufsichtsrat des Bundesligisten VfB Stuttgart sitzt, bei bild.de. Auch Ex-VfB-Coach Jürgen Sundermann zeigte sich geschockt: "Ich habe Willi noch beim letzten VfB-Heimspiel gesehen. Das tut mir furchtbar Leid. Er war unheimlich beliebt bei Spielern und Mitarbeitern, er war sehr gebildet, hat unheimlich viel für seine Fitness getan."
Als Spieler bestritt Entenmann für Stuttgart 237 Bundesligaspiele und erzielte dabei 28 Tore. Als Trainer betreute er unter anderem Stuttgart, den 1. FC Nürnberg, die SpVgg Unterhaching, den SV Sandhausen und den VfR Aalen.
Die Polizei in Tirol teilte auf SID-Anfrage am Dienstagabend mit, dass ein 68-jähriger Mann aus Deutschland mit seinem 41 Jahre alten Sohn im Tannheimer Tal unterwegs war. Gegen 12.50 Uhr, als er von seinem Sohn getrennt war, brach der Mann zusammen. Nachfolgende Langläufer setzten einen Notruf ab und begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Diese wurden von den eintreffenden Rettungskräften fortgesetzt. Der Mann wurde vorerst erfolgreich reanimiert. Gegen 14.30 Uhr verstarb er jedoch im Krankenhaus Garmisch an Herzversagen.
In kurioser Erinnerung bleibt Entenmanns Entlassung in Nürnberg in der Saison 1993/94 - zwei Tage nach einem 2:0-Erfolg gegen Rekordmeister Bayern München. Diese Entscheidung hatte der damalige Präsdident Gerhard Voack angeblich schon zuvor getroffen, wollte sie Entenmann wegen seines 50. Geburtstages aber nicht mitteilen. Nürnberg gewann dann gegen die Bayern, doch Entenmann musste trotz zahlreicher Fanproteste seinen Hut nehmen.