Der 1. FC Kaiserslautern hat seine Finanzen konsolidiert, ist aber noch nicht über den Berg: Der Fußball-Bundesligist hat im Geschäftsjahr 2010/11 einen Gewinn von 2,002 Millionen Euro gemacht. Der viermalige deutsche Meister senkte damit seinen Schuldenstand auf 3,16 Millionen Euro. Diese Bilanz gab der FCK am Freitag bei der Jahreshauptversammlung bekannt.
Obwohl die Pfälzer damit weiter "bilanziell überschuldet" sind, hat das laut Klub keine Auswirkungen auf die Lizenzvergabe durch die Deutsche Fußball Liga (DFL). Das Ergebnis der Nachlizenzierung steht zwar noch aus, der Verein rechnet aber auch in der laufenden Saison mit einem Gewinn. Trotz der verbesserten finanziellen Lage ist man nach Klubangaben von einer "vollständigen Entspannung" aber noch ein "gutes Stück" entfernt. Um die Altlasten abzubauen, müsse der FCK noch mindestens eine weitere Saison in der Bundesliga spielen.
"Unser Verein ist sportlich, finanziell und organisatorisch auf einem sehr guten Weg. Wenn wir auch weiterhin alle an einem Strang ziehen, sehe ich eine positive Zukunft für unseren FCK", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach.
In der vergangenen Spielzeit stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorsaison in der 2. Liga von 27,332 auf 47,727 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 75 Prozent. Dazu haben vor allem die gestiegenen Erträge aus TV-Einnahmen (plus 130 Prozent) und Werbung (plus 63 Prozent) beigetragen. Allerdings sind auch die Ausgaben des Klubs um 40 Prozent gestiegen. Hauptverantwortlich dafür waren die um 54 Prozent gestiegenen Ausgaben für die Profis.
Die Spieler waren auch bei der Versammlung im Fritz-Walter-Stadion dabei. Die Mitglieder waren aufgerufen, einen neuen Aufsichtsrat zu wählen. Neben den fünf bisherigen Mitgliedern (Rombach, Ottmar Franger, Gerhard Steinebach, Martin Sester, Gerhard Theis) stellten sich drei weitere Kandidaten (Andreas Boltz, Jürgen Kind, Peter Schmid) zur Wahl. Im Vorfeld der Versammlung hatte sich Rombach dafür ausgesprochen, die Besetzung des Gremiums nicht zu verändern.