Bei Aufsteiger Hertha BSC Berlin war die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel beim 0:0 über weite Strecken das bessere Team, machte aber zu wenig aus seinen klaren Möglichkeiten und steckt weiter tief im Tabellenkeller.
Doch auch für die Gastgeber war die Nullnummer eine weitere Enttäuschung. Eine Woche nach der 0:4-Lehrstunde bei Rekordmeister Bayern München kamen die Berliner erneut zu keinem Torerfolg und damit der Abstiegszone bedrohlich nahe. Die Herthaner boten vor 47.064 Besuchern eine magere Vorstellung und mussten sich schon vor der Halbzeitpause Pfiffe von den eigenen Fans anhören.
Beide Mannschaften begannen äußerst vorsichtig und waren fast ausschließlich darauf bedacht, Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen. Die erste Chance hatte Berlins Raffael in der zehnten Minute. Seinen Schuss aus rund 15 Metern wehrte Torwart Heinz Müller aber problemlos ab.
Danach kamen die Mainzer besser ins Spiel, nutzten aber ihre Chancen nicht. Die Berliner hatten dem schnellen Spiel der Rheinhessen wenig entgegenzusetzen, vor allem Andreas Ottl und Fabian Lustenberger, der den Vorzug vor Peter Niemeyer erhalten hatte, leisteten sich im defensiven Mittelfeld immer wieder Abspielfehler. Bis zum Halbzeitpfiff hatte der Hauptstadtklub Glück, dass diese Fehler nicht bestraft wurden. Bedanken mussten sich die Herthaner bei ihrem Torwart Thomas Kraft, der mit einem Reflex einen Schuss von Elkin Soto parierte (40).
Die schwache Vorstellung der Hausherren setzte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit unverändert fort, Mainz hingegen erspielte sich durch starke Kombinationen immer mehr Selbstvertrauen. In der 58. Minute scheiterte Andreas Ivanschitz am wieder glänzend reagierenden Kraft.
Zur Mitte der zweiten Halbzeit versuchte Hertha-Trainer Markus Babbel mit der Einwechslung von Youngster Pierre-Michel Lasogga für Adrian Ramos frischen Wind ins Spiel bringen. Die besseren Chancen hatten aber weiter die Gäste. Der eingewechselte Eric-Maxim Choupo-Moting scheiterte nach starker Einzelleistung (70.).
In einem Spiel auf erschreckend schwachem Niveau waren die besten Akteure der Hertha Kraft und mit Abstrichen Änis Ben-Hatira. Bei den Gästen verdienten sich Soto und Ivanschitz die Bestnoten.