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BVB: Großer Frust
"Ein richtiger Scheißabend"

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BVB: Großer Frust statt Eurolust
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Es war ein über alle Maßen frustrierender Abend, den die Dortmunder Borussia im Stade Vélodrome verlebte. Zurück blieben jede Menge enttäuschter Gesichter.

Es war eine über alle Maßen frustrierende Dienstreise nach Marseille. Mit so vielen Erwartungen, Hoffnungen und guten Vorsätzen war die Borussia in die Provence gefahren und kehrte doch mit nichts anderem zurück nach Deutschland, als jeder Menge frustrierender Erfahrungen. In der Gruppe F jedenfalls stehen die Schwarz-Gelben schon jetzt mit dem Rücken zur Wand und unter erheblichem Zugzwang. Alles andere als sechs Punkte aus den kommenden beiden Champions-League-Spielen gegen Olympiakos Piräus würde die Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales minimieren.


Kein Wunder also, dass die Protagonisten die Spielstätte mit leeren Blicken und hängenden Köpfen verließen. Zwar stellten sich fast alle Spieler den bohrenden Fragen der Journalisten, wirklich erhellendes aber konnten die wenigsten Spieler zur Aufarbeitung des Spiels beitragen. Wie auch? Zu offensichtlich kamen die Defizite des BVB im Stade Vélodrome zu tragen. Michael Zorc, der Manager der Borussia, fasste es schließlich recht schlicht, aber treffend zusammen: „Dieses Spiel hatte nur zwei Wahrheiten: Erstens: Wen du aus deinen hundertprozentigen Chancen keine Tore machst, dann kannst du nicht gewinnen. Und zweitens: Wenn du so viel Böcke schießt wie wir und dem Gegner die Bälle regelrecht vorlegst, dann verlierst du am Ende auch deutlich.“

Untröstlich war vor allem das Innenverteidiger-Gespann bei der Borussia. Beim ersten Gegentor patzte Neven Subotic, beim zweiten Mats Hummels, der nach dem Abpfiff auch prompt das Büßerhemd überstreifte.. „Das 0:2 nehme ich auf meine Kappe“, gestand er ein, „und damit auch die gesamte Niederlage. Denn das Tor fiel genau in der Phase, in der wir drückend überlegen waren.“ Bei aller Einsicht allerdings sei angemerkt: Schon den letzten vier Toren vor dem Marseille-Spiel waren grobe individuelle Schnitzer vorausgegangen. Gegen Arsenal verschuldete Sebastian Kehl den Gegentreffer, in Hannover hieß der Pechvogel gleich zweimal Neven Subotic, in Mainz war es Lukasz Piszczek, der auf ähnliche Weise das 0:1 verschuldete, wie er es in Marseille vor dem 0:3 tat. Auch in diesen Spielen hatten sich die Borussen einsichtig gezeigt, alleine auf dem Platz stellte sich keine Besserung ein.

Das gleiche gilt – freilich in noch viel dramatischerer Ausprägung – auch für die Offensive Zwar wollte wirklich kein Borusse Mario Götze die Schuld für die Niederlage geben, unstrittig ist jedoch: Das Spiel hätte einen ganz anderen Verlauf genommen, hätte der Youngster eine seiner riesigen Chancen genutzt. Auch darauf bezog sich Jürgen Klopp, als er sagte: „Dieses Ergebnis ist alleine unsere Schuld, das haben wir uns selber eingebrockt.“

Was er vor allem damit meinte war, dass der BVB sich im Spielaufbau teils groteske Fehler erlaubte. Zwischenzeitlich landete kaum ein Ball beim Nebenmann. „Marseille musste noch nicht mal Gegenpressing spielen“, so Klopp. „Wir haben denen den Ball ja einfach geschenkt.“

Eine Ausnahme bildete dabei lediglich die Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff. Da spielte die Borussia echten BVB-Fußball kloppscher Prägung. Da wurde der Gegner schon am eigenen Strafraum attackiert, in diesen zurückgedrängt und taumelte wie ein angeschlagener Boxer. Lediglich ein echter Wirkungstreffer wollte nicht gelingen und so nahm das Verhängnis seinen Lauf. Was bleiben wird ist die Erinnerung an einen, so Jürgen Klopp, „richtigen Scheißabend.“

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