Gegen den 1. FC Nürnberg verloren die Kölner mit 1:2 (1:2) und bleiben damit weiter im Tabellenkeller stecken. Der Club verbesserte sich dagegen auf Platz sieben.
Die Kölner schlugen sich dabei vor allem selbst. Beide Gegentreffer fielen durch berechtigte Elfmeter, in der 75. Minute sah Miso Brecko nach einem groben Foulspiel zudem die Rote Karte. Damit gaben die Rheinländer den Vorteil der Überzahl aus der Hand, nachdem Nürnbergs Tomas Pekhart in der 41. Minute die Gelb-Rote-Karte gesehen hatte.
Vor 43.200 Zuschauern hatte Nürnbergs Kapitän Timmy Simons die Gäste durch Strafstöße verdient in Führung gebracht (31./35.). Beim ersten Elfmeter war die Pfeife von Schiedsrichter Michael Weiner zunächst stumm geblieben, erst nach dem Hinweis des Assistenten Norbert Grudzinski entschied Weiner auf Strafstoß. Nach dem Anschlusstor von Adil Chihi (39.) und Pekharts Platzverweis hatten die Rheinländer nochmals Hoffnung geschöpft, rannten im zweiten Durchgang aber vergeblich an.
Die Nürnberger begannen druckvoll und hatten beim Pfostenschuss von Alexander Esswein bereits nach 41 Sekunden die große Chance zur Führung. Auch in der Folge kontrollierten die Franken das Spiel und hatten bei Pekharts Lattentreffer abermals Pech (16.). Die Gastgeber waren dagegen in ihren wenigen Offensivaktionen viel zu uninspiriert und ließen sich von den sehr starken Simons und Markus Feulner im Mittelfeldzentrum immer wieder den Schneid abkaufen.
Angespornt durch den Anschlusstreffer und der personellen Überzahl wagten die Hausherren nach dem Wechsel zunächst mehr nach vorne. Mehrmals tauchte das Team von Trainer Stale Solbakken gefährlich vor dem Nürnberger Tor auf, ohne jedoch zu echten Großchancen zu kommen. Diese hatten dagegen - auch begünstigt durch individuelle Fehler in der Kölner Hintermannschaft - die Gäste durch den eingewechselten Christian Eigler (51.) und Esswein (56.), die jeweils an Michael Rensing scheiterten.
Im weiteren Spielverlauf verkrampften die Kölner immer mehr. In der 77. Minute brach nach einem Treffer von Nationalstürmer Lukas Podolski der Jubel im Stadion aus, das Tor wurde wegen einer Abseitsstellung aber zurecht nicht gegeben.