"Michael trainiert genauso viel, genauso hart, er fordert keine Privilegien für sich ein, er hat noch in keiner einzigen Trainingseinheit gefehlt. Er hat den gleichen respektvollen Umgangston wie die anderen, er ist ein Musterprofi, vorbildlich", sagte der neue Bayer-Coach Robin Dutt im Interview mit der Frankfurter Rundschau.
Allerdings unterstrich Dutt, der als Nachfolger von Jupp Heynckes mit der Werkself nach eigener Aussage Titel anpeilt, dass Ballack aufgrund seiner Erfahrung bei Bayer eine Sonderrolle zukommt. "Die gleiche Kritik, die ich vielleicht bei einem anderen Spieler im Training laut äußern würde, sage ich dem Michael unter vier Augen. Damit die Kamerateams, die hier stundenlang ausgeharrt haben, nicht nach Hause fahren und denken, sie hätten jetzt ein großes Thema, das eigentlich gar kein Thema ist", sagte der Ex-Trainer des SC Freiburg.
Mit einem Teamleader Ballack will Dutt mit Leverkusen gleich in seinem ersten Jahr bei Bayer deutscher Meister werden. "Wenn wir keinen internationalen Platz holen, dann wäre das enttäuschend. Europa League ist gut, Champions League sehr gut und Meisterschaft überragend. Daraus wird ein Ziel gemacht, damit kann ich leben. Für die Mannschaft ist das Ziel, ihre bestmögliche Leistung zu erbringen, und damit ist der erste Tabellenplatz möglich. Deswegen sollten wir den auch anstreben, ich finde es nicht unrealistisch zu sagen: Wir wollen einen Platz besser sein als letzte Saison", sagte Dutt.