"Wenn wir so viele Tore kassieren, müssen wir uns Gedanken machen", sagte Trainer Bruno Labaddia und lobte die Einstellung Zieglers (34): "Er hat sich als Ersatzmann immer vorbildlich für die Mannschaft eingesetzt."
Der VfB kassierte in 23 Bundesligaspielen bereits 47 Gegentore. Nur Werder Bremen (48) und Ligaschlusslicht Borussia Mönchengladbach (57) mussten in der laufenden Saison mehr Gegentreffer hinnehmen. Kapitale Fehler machte Ulreich zuletzt nicht, allerdings wird dem 22 Jahre alten Nachfolger von Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann vorgeworfen, dass er dem VfB zu wenige Spiele gewinne.
Deshalb soll gegen die Portugiesen nun Ziegler ins Tor. Trotz der Pleite in Leverkusen und der 1:2-Niederlage im Hinspiel sei der "Glaube an diese Mannschaft sehr groß. Gerade nach den letzten beiden Spielen. Wir dürfen die Zuversicht nicht verlieren, ohne aber dabei etwas schön zu reden. Wir sprechen unsere Fehler klar an und arbeiten diese auf", sagte Labbadia.
Ungeachtet der prekären Lage in der Liga mit Tabellenplatz 17 sei das Team auf die Partie gegen den portugiesischen Rekordmeister fokussiert: "Natürlich ist die Bundesliga im Moment für uns wichtiger, aber die Mannschaft hat lange dafür gearbeitet, so weit in der Europa League zu kommen. Der Fokus liegt jetzt auf dem Spiel gegen Benfica, danach konzentrieren wir uns auf das Spiel in Frankfurt."
Labbadias Vorgänger Jens Keller ist um einiges skeptischer, was die Leistungsstärke der Schwaben im Saison-Endspurt betrifft. "Auch unter mir ist der VfB gut gestartet, dann aber in die Muster verfallen, mit denen auch Labbadia jetzt zu kämpfen hat", sagte Keller, der seit zwei Monaten arbeitslos ist: "Es kribbelt. Ich würde gerne wieder als Trainer arbeiten. Aber das ist unheimlich schwer, weil viele Trainer auf der Straße stehen."