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Jorginho im Interview
"Borussia spielt typisch brasilianisch"

BVB: Weltmeister Jorginho schwärmt von der Borussia
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Bis zum Sommer 2010 war Jorginho Co-Trainer der brasilianischen Nationalmannschaft, am Dienstag tauchte er plötzlich auf dem Trainingsgelände des BVB auf.

154 Bundesligaspiele bestritt der Brasilianer Jorginho zwischen 1989 und 1995 für Bayer Leverkusen und Bayern München und zählte zu dieser Zeit zu den prägendsten Figuren der Liga. Nach seiner aktiven Karriere, in der er 64 Länderspiele bestritt und 1994 mit der "Selecao" den Gewinn des WM-Titels feiern konnte, betreute der heute 45-Jährige vier Jahre lang (2006 bis 2010) als Co-Trainer unter Carlos Dunga die brasilianische Nationalmannschaft, ehe den beiden das schlechte Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Südafrika zum Verhängnis wurde. Am Dienstag nun tauchte er auf dem Trainingsgelände der Borussia auf.

Jorginho, was treibt Sie hier her?

Ich bin hier, weil meine Stiftung, ich und der Verein schon lange befreundet sind. Vor allem Michael Zorc ist mein Freund. Wir haben früher schon gegeneinander gespielt und die Borussia hilft uns schon lange bei unseren Aktionen. In den letzten vier Jahren, als ich bei der Nationalmannschaft war, haben wir uns etwas aus den Augen verloren, aber jetzt bin ich da, um mich bei Borussia Dortmund zu bedanken.

Wie sieht denn die Unterstützung des BVB für Ihre Stiftung konkret aus? Die Borussia hilft uns mit verschiedenen Aktionen, zum Beispiel mit vielen Autogrammstunden. Wir haben aber auch schon einmal ein Spiel zwischen einer brasilianischen Auswahl und dem BVB veranstaltet. Das war, als Borussia Dortmund gerade Deutscher Meister war. Aber wir bekommen auch Unterstützung von anderen Vereinen wie Bayern München oder dem VfB Stuttgart.

Apropos VfB Stuttgart. Sie haben das Spiel zwischen dem BVB und ihrem Ex-Verein am Samstag live im Stadion verfolgt. Wie hat Ihnen die Borussia gefallen? Der BVB spielt schon ganz gut und hätte gegen Stuttgart auch gewinnen müssen. Die Dortmunder waren viel besser. Der VfB war zwar vorne gefährlich, aber Dortmund war schon sehr gut. Vor allem taktisch hat mir das gut gefallen, die Mannschaft spielt sehr diszipliniert und vor allem wollen die Spieler. Das ist sehr wichtig. Man merkt gleich, dass die Kameradschaft richtig gut ist.


Ganz Deutschland schwärmt von Mario Götze. Wie hat er Ihnen gefallen? Wer?

Mario Götze, der auf der Zehn gespielt hat. Ach so, genau. Ja, der ist wirklich ganz gut. Aber ich habe mich eigentlich mehr auf den Linksverteidiger konzentriert, weil ich früher auch auf dieser Position gespielt habe. Er (Marcel Schmelzer, Anm. der Red.) hat sehr ordentlich gespielt. Er ist noch jung, aber er spielt wirklich überragend. Allerdings spielt die ganze Mannschaft gut. Hinten steht sie sehr konzentriert und kommt dann schnell und mit viel Qualität nach vorne. Also typisch brasilianisch.

Wie schätzen Sie denn die Chancen auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft ein?

Gut! Ich glaube, man muss nicht mit einem Einbruch rechnen, auch wenn die Spieler so jung sind. Ich habe mich recht lange mit Jürgen Klopp unterhalten und er ist ein sehr intelligenter Mann. Die Dortmunder haben einen großen Vorsprung und eine große Möglichkeit, aber sie müssen jetzt konzentriert bleiben und dürfen nicht glauben, dass sie schon etwas erreicht haben.

Haben Sie den Dortmundern denn auch den einen oder anderen Geheimtipp mitgebracht? Vielleicht einen Spieler, den die Dortmunder verpflichten sollten.

Nein, nein. Aber wenn ich einen Spieler weiß, dann werde ich dem Trainer das persönlich sagen.

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