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BVB: Auf- und Absteiger
Zwei "Shootingstars, drei Auslaufmodelle

BVB: Zwei "Shootingstars, drei Auslaufmodelle
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Was war das für eine Hinrunde! Eine Sternstunde nach der anderen bekamen die Anhänger der Borussia von ihrem Team geboten. So gab es zahlreiche Aufsteiger.

Aufsteiger:

Alleine diese Kategorie könnte Romane füllen, denn im Laufe der Hinrunde kristallisierten sich zahlreiche Gewinner heraus. Allen voran natürlich die beiden Shootingstars Shinji Kagawa und Mario Götze. Beide kamen sie mehr oder weniger aus dem Nichts, und beide brauchten so gut wie gar keine Anlaufzeit, um die komplette Bundesliga zu verzücken. Kagawa sogar noch mehr, als der erst 18-jährige Götze, der eher ein klassischer Spielgestalter ist, das Spiel lenkt und mit seinen brillanten Ideen für das Vorbereiten von Torchancen zuständig ist. Belohnt wurde das Supertalent dafür mit seinem Nationalelf-Debüt im November in Schweden.


Kagawa indes ist der Mann für die ganz großen Momente. Kommt er in Strafraumnähe an den Ball, dann ist es zumeist nur eine Frage von Sekunden, ehe der Signal Iduna Park explodiert. Mit seiner Antrittsschnelligkeit, seinen blitzschnellen Haken und seiner Coolness vor dem Tor hat er sich schon jetzt unverzichtbar gemacht für das Offensivspiel des BVB. Acht Treffer in seinem ersten Bundesliga-Halbjahr sprechen eine mehr als deutliche Sprache.

Fürs Toreverhindern zuständig ist indes Sven „Manni“ Bender, der nach dem neuerlichen Ausfall von Sebastian Kehl dessen Platz im Mittelfeld einnahm und die Rolle des Staubsaugers neben dem Edeltechniker Nuri Sahin, der die laufende Bundesliga-Saison prägte wie kein zweiter Spieler, glänzend ausfüllte. Trotz seiner gerade einmal 21 Jahren vermittelt er bereits einen unheimlich routinierten Eindruck und spielte sich so ganz weit nach vorne im Notizbuch von „Jogi“ Löw.

Dort hat auch Marcel Schmelzer seinen Platz, der wie Götze in Göteborg erstmals mit dem Adler auf der Brust auflief und der inzwischen zu den besten Linksverteidigern der Bundesliga gehört.

Absteiger:

Gerade einmal 15 verschiedene Spieler berief Jürgen Klopp trotz Doppelbelastung in der Bundesliga in seine Startelf – kein Wunder also, dass einige Enttäuschte und Frustrierte zurückblieben.


Vor allem ein Trio ist hier zu nennen: Felipe Santana, Markus Feulner und Tamas Hajnal. Der Ungar war einst unumstrittener Spielmacher bei der Borussia, inzwischen jedoch steht er völlig außen vor – auch weil er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. So würde der Klub ihm keine Steine in den Weg legen, sollte er einen neuen Arbeitgeber präsentieren. Der 1. FC Köln soll bereits interessiert sein.

Gleiches gilt auch für Feulner, dessen Name beim VfL Bochum immer wieder fällt. Felipe Santana ist indes lediglich Dortmunds Innenverteidiger Nummer drei und somit eine Art fünftes Rad am Wagen. Zwar ist er immer ganz nah dran, saß bei jedem Spiel auf der Bank, sollten Mats Hummels und Neven Subotic sich nicht schwer verletzen, wird sein Stammplatz aber weiter neben Jürgen Klopp sein. Doch knapp daneben ist bekanntlich auch vorbei.

Problem:

Bislang präsentierte sich der BVB ausgesprochen stabil. Unbeeindruckt vom Medienrummel konzentrierten sich Jürgen Klopp und seine Schützlinge nur auf sich selber, beteiligten sich an keinerlei Diskussionen um eventuelle Titel oder Platzierungen und genießen die Erfolge.

Freilich könnte sich als Problem erweisen, dass in der Rückrunde ganz Deutschland auf den BVB schaut. Ganz genau wird von Woche zu Woche hingeschaut, wie sich die jungen Himmelsstürmer halten, die Konkurrenz wird ebenso hartnäckig einen Einbruch der Schwarz-Gelben prognostizieren – vor allem, wenn es tatsächlich zum Auftakt der Rückrunde eine Niederlage bei Bayer Leverkusen setzen sollte.

Zukunft:

Kaum einmal sah diese so rosig aus für den BVB. Was also, mag sich der Beobachter fragen, soll noch schiefgehen, wer vermag diese Borussia noch stoppen?

Einzige mögliche Antwort: sie selber. Wenn die BVB-Bubis abheben sollten, oder wenn sie tatsächlich Probleme mit den Nerven bekommen sollten. Allerdings ist auch klar: So stabil, so konstant, so abgebrüht spielten die Dortmunder in der Hinrunde, dass ein Einbruch kaum zu erwarten ist. Bislang sammelte der BVB unter Jürgen Klopp in einer Halbserie noch nie weniger als 27 Punkte. Sollte dies erneut gelingen – und es spricht kaum etwas dagegen – können die Verantwortlichen bei der Borussia langsam damit beginnen, im Vitrinenraum einen Ehrenplatz für die Meisterschale freizuräumen.

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