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Schalke
Nach 1:0-Sieg in Mainz schon Zehnter

Schalke: Nach 1:0-Sieg in Mainz schon Zehnter

Der „Kaiser“ hat nicht immer Recht. Oft widerspricht er sich binnen weniger Minuten, doch das darf die deutsche Fußball-Exzellenz namens Franz Beckenbauer eben.

Nach dem 2:0-Sieg der Königsblauen vor einer Woche gegen den FC Bayern orakelte der Münchner Großkopferte, Schalke werde noch das Feld von hinten aufrollen.

Nach dem 1:0-Sieg am Sonntagabend beim FSV Mainz muss man kein Fußball-Weiser wie der Franz sein, um seinem Urteil einer hohen Wahrscheinlichkeit zuzuschreiben. Einen Spieltag vor der Winterpause hat sich der Vorjahres-Vizemeister immerhin schon auf Platz zehn vorgearbeitet. Ein weiterer Dreier am kommenden Samstag daheim gegen den 1. FC Köln, und die Saison hätte doch noch eine durchaus erfreuliche Perspektive.

„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft und natürlich auch mit dem Ergebnis hochzufrieden“, freute sich Schalkes Trainer Felix Magath. „Mich interessiert aber nicht so sehr, auf welchem Tabellenplatz wir stehen, sondern dass wir drei Punkte gemacht haben und uns von den unteren Rängen ein wenig entfernen konnten.“

In einer nur phasenweise ansprechenden Partie waren die Gäste im ersten Durchgang klar überlegen und kamen durch Jefferson Farfan nach einer halben Stunde folgerichtig zur Führung. Zuvor war Klaas-Jan Huntelaar vom Elfmeterpunkt gescheitert, nachdem Christian Fuchs den starken Farfan über die Klinge hatte springen lassen. Der Holländer hatte zuletzt gegen St. Pauli sicher verwandelt, diesmal aber traf er nur den Pfosten.

Nicht besser machte es eine gute Viertelstunde vor Schluss auf der anderen Seite der Mainzer André Schürrle. Nachdem Adam Szalai in der Nähe der Hand von Manuel Neuer einen Strafstoß provoziert hatte, gönnte Schürrle dem prächtig reagierenden Neuer die prompte Wiedergutmachung. „Ich berühre den Spieler, aber er sucht nur den Kontakt. Aus meiner Sicht war das kein Elfer, sondern ein Witz“, schüttelte Neuer den Kopf.


Er hätte sich mehr aufgeregt, wenn das Match noch gekippt wäre, aber so fuhr nicht nur Neuer zufrieden nach Hause. „Wir müssen jetzt noch die beiden verbleibenden Spiele gegen Köln und in Augsburg gewinnen, dann sieht es schon wieder etwas besser für uns aus“, erklärte Schalkes Nummer eins.

Während sich die Gelsenkirchener langsam den Tabellenregionen annähern, in die sich ihrem Anspruch nach hingehören, hält die Talfahrt des einstigen Sensationsteams aus Mainz an. In den letzten sieben Spielen kassierten die 05er sechs Niederlagen und haben sich als nunmehr Vierter aus dem Verfolgerfeld von Borussia Dortmund verabschiedet. „Unterm Strich haben wir zu viele Fehler gemacht und verdient verloren“, erklärte FSV-Co-Trainer Arno Michels an Stelle des grippekranken Thomas Tuchel, der zwar am Spielfeldrand eine Menge geschrien hatte, sich aber nach dem Abpfiff nicht mehr räuspern konnte.

Um Mainz und damit die internationalen Plätze zu erreichen, müssen die Schalker noch elf Punkte aufholen. Der Sieg dort war ein Schritt in diese Richtung.

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