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1:1 gegen Hoffenheim
Geniestreich in der Schluss-Sekunde

BVB: Da Silva rettet einen Punkt
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Mit einem sehenswerten Freistoß hat Antonio da Silva Borussia Dortmund vor der zweiten Saisonniederlage bewahrt. Gegen Hoffenheim erreichte der BVB ein 1:1.

Was für eine Dramatik! Eigentlich schien die Partie der Dortmunder Borussia gegen die TSG Hoffenheim bereits verloren, doch dann kam die große Stunde des „Toni“ da Silva. Nachdem der Brasilianer an der Strafraumgrenze gefoult worden war, schnappte sich der 32-Jährige den Ball und zirkelte diesen in den Winkel des Tores von Tom Starke. So blieb die Borussia tatsächlich zum achten Mal in Folge ohne Niederlage und sammelte zudem jede Menge Moralpunkte vor dem Pokalspiel in Offenbach und dem Gipfeltreffen am kommenden Sonntag in Mainz.

Begonnen hatte die Partie mit einer echten Schrecksekunde für den BVB. Nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, da verstolperte der anfangs indisponierte Lukascz Piszczek den Ball im Spielaufbau und schon ging es blitzschnell: Peniel Mlapa bediente Luiz Gustavo und dessen Hereingabe drückte Demba Ba zum 1:0 für die Gäste über die Linie. Ein Hauch von 2008 wehte durch den Signal Iduna Park, als die Kraichgauer die Liga mit ihrem schnellen Konterfußball verrückt gemacht hatten. Das fand auch Jürgen Klopp, der lobte: „Im Spiel gegen den Ball war das bislang der beste Gegner.“

So brandgefährlich die Gäste in der Anfangsphase nach vorne spielten, so anfällig erwiesen sie sich indes in der Abwehr. Ein langer Ball von Nuri Sahin reichte aus, um die blauen Defensivkräfte in Verzweiflung zu stürzen. Bei Isaac Vorsah führte dies sogar dazu, dass er Shinji Kagawa den Ball mit der Hand vom Fuß schlug. Allerdings versagten Nuri Sahin vom Punkt die Nerven. Zwar war er im ersten Versuch erfolgreich, doch Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding ließ den Strafstoß wiederholen und diesmal fand der 22-Jährige in dem ehemaligen Duisburger im Kasten der TSG seinen Meister.

Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Sven Bender (46. Götze), Sahin - Blaszczykowski (74. da Silva), Kagawa, Großkreutz (59. Lewandowski) - Barrios. Hoffenheim:Starke - Beck, Vorsah, Compper, Gustavo - Rudy - Vukcevic, Weis (90.+1 Obasi), Salihovic - Ba, Mlapa (46. Sigurdsson). Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding) Tore: 0:1 Ba (9.), 1:1 da Silva (90.+3) Zuschauer: 80.720 (ausverkauft) Gelb-Rote Karte: Salihovic wegen Meckerns (90.+4) Gelbe Karten: Subotic (2) - Beck, Gustavo (2), Vukcevic (2)

Damit, so schien es, hatten die Hoffenheimer dem BVB erst einmal den Wind aus den Segeln genommen. Die Hausherren jedenfalls wirkten sichtlich geschockt, mitunter ratlos und konnten im ersten Abschnitt zu keinem Zeitpunkt an die Klasse der letzten Wochen anknüpfen. Lucas Barrios wurde von Marvin Compper aus dem Spiel genommen, Nuri Sahin schien mit sich selbst am meisten beschäftigt und konnte dem Spiel seiner Elf so keine Struktur verleihen.

Der Kritik an seiner Mannschaft wollte sich Klopp freilich nicht anschließen. „Es wäre Wahnsinn gewesen, aus unseren sieben Siegen abzuleiten, dass wir Hoffenheim am Nasenring durchs Stadion ziehen würden.“

Immerhin kam nach dem Seitenwechsel mehr Schwung in das Spiel der Borussia, was auch an der Hereinnahme von Mario Götze lag, der Nuri Sahin im defensiven Mittelfeld zur Seite stand und von der Last befreite, alleine für die kreativen Momente aus dem Mittelfeld zu sorgen. So war er auch am Zustandekommen der ersten dicken Gelegenheit nach dem Seitenwechsel beteiligt. Doch Kevin Großkreutz zog den Ball, den ihm Shinji Kagawa serviert hatte, knapp über das Hoffenheimer Tor (49.) – zu diesem Zeitpunkt hätte es aber freilich sogar schon 2:0 stehen können. Demba Ba allerdings nutzte seine dicke Chance unmittelbar vor Großkreutz’ Schuss nicht.


Immerhin leitete der Senegalese mit seiner Chance einen munteren Schlagabtausch ein, denn plötzlich drängte die Borussia vehement auf den Ausgleich, während die Gäste über Konter versuchten, zum Erfolg zu kommen. Doch weder Kevin Großkreutz (59.) und Barrios (61.) auf der einen, noch Boris Vukcevic (63.) und Gylfi Sigurdsson(64.) konnten ihre Chancen nutzen.

Damit allerdings hatten beide Mannschaften ihr Pulver verschossen. Mehr und mehr beschränkten sich die 1899er darauf, das 1:0 über die Zeit zu retten, der BVB rannte unablässig an, versuchte wirklich alles, agierte dabei aber zu kopflos. Klopp lobte zwar, den „unglaublichen Druck“, den seine Mannschaft aufgebaut habe und „ihre Leidenschaft“, aber dennoch schien es beim 1:1 zu bleiben. Doch dann kam die Nachspielzeit und mit ihr die große Gala des Antonio da Silva.

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