Herr Soldo, die Kritik an Ihnen als Trainer des 1. FC Köln wird immer lauter. Haben Sie damit gerechnet, am Sonntagmorgen noch das Training zu leiten?
Ja, das habe ich geplant. Der Ablauf war ganz normal. Ich habe mit den Spielern gesprochen. Dann haben wir leicht trainiert.
Gehen Sie auch davon aus, am Dienstag im DFB-Pokal-Spiel gegen 1860 München noch auf der FC-Bank zu sitzen?
Das ist schwer zu sagen. In diesem Geschäft musst du auf alles vorbereitet sein. Als Trainer müssen deine Koffer immer gepackt sein. Man weiß nie, was passiert. Als Trainer wird man immer an den Ergebnissen gemessen.
Bisher hat offenbar keiner der Klubverantwortlichen mit Ihnen das Gespräch gesucht. Hätten Sie sich einen zeitnahen Austausch gewünscht?
Das möchte ich nicht kommentieren. Ich habe mit der Mannschaft ein Gespräch geführt und konzentriere mich auf das Wesentliche. Mehr kann ich nicht machen.
Denken Sie, dass Sie gemeinsam mit der Mannschaft die Krise bewältigen können?
Ich habe immer gesagt, dass wir die Qualität haben, um da unten rauszukommen. Obwohl wir hier viel Unruhe haben, ist die Mannschaft noch nicht zusammengebrochen. Es ist immer wichtig, in so einer Situation Ruhe zu haben.
Worauf führen Sie die Talfahrt der vergangenen Wochen zurück?
Wir haben eine junge Mannschaft. Man muss Geduld haben, wenn man mit jungen Spielern arbeiten will. Im vergangenen Jahr hatten wir viele erfahrene Spieler, die solche Situationen gut weggesteckt haben. Mit jungen Spielern ist das schwieriger.
Ist das auch eine Kritik an der Kaderzusammenstellung?
Nein. Wir haben uns entschieden, dass wir den nächsten Schritt machen - auch aus finanziellen Gründen. Unser größtes Problem seit der Vorbereitung ist das Zweikampfverhalten. Das ist momentan katastrophal. Das müssen wir verbessern.