Arturo Vidal hat die Rumpfelf von Bayer Leverkusen zurück in die Erfolgsspur geführt. Der Chilene erzielte per Foulelfmeter den 2:1 (1:1)-Siegtreffer gegen Eintracht Frankfurt und bescherte der stark ersatzgeschwächten Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes den ersten Sieg nach drei Spielen. Mit acht Punkten gelang den Leverkusenern, bei denen Kapitän Simon Rolfes nach 241 Tagen sein Comeback gab, damit der Sprung in die obere Hälfte. Die Frankfurter finden sich dagegen nach der vierten Niederlage im fünften Spiel im Tabellenkeller wieder.
Vor 24.404 Zuschauern in der BayArena hatte Lars Bender (9.) den ersten Leverkusener Führungstreffer, doch der Grieche Theofanis Gekas (18.) gelang an alter Wirkungsstätte der Ausgleich. Patrick Ochs sah vor dem Elfmeter wegen einer Notbremse die Rote Karte.
Angesichts der vielen Ausfälle blieb bei Bayer vieles Stückwerk. Vor allem in der Kreativabteilung mangelte es an Ideen und Spielwitz. Die Ausfälle von Stefan Kießling (Syndesmoseriss) und Patrick Helmes (Läsion im Oberschenkel) konnten kaum kompensiert werden. Auch für Spielmacher Renato Augusto (Patellasehnenreizung) langte es nur zu einem Kurzeinsatz. Dazu hatte sich auch noch Außenverteidiger Gonzalo Castro (Muskelfaserriss im Oberschenkel) neben dem Langzeitverletzten Michael Ballack (Fraktur des Schienbeinkopfes) abgemeldet.
Umso überraschender gelang den Rheinländern der frühe Führungstreffer. Gleich die erste Torchance verwertete Bender nach Flanke von Nicolai Jörgensen zum 1:0. Wer nun dachte, dass Ruhe und Sicherheit ins Leverkusener Spiel kehrt, sah sich getäuscht. Stattdessen waren es die Frankfurter, die das Spiel an sich rissen und prompt belohnt wurden. Nach Flanke von Ochs war der frühere Leverkusener Theofanis Gekas per Kopf zur Stelle (18.).
Auch in der Folgezeit blieben die Hessen stets gefährlich. Mitte der ersten Halbzeit verhinderte Rene Adler bei einem gefährlichen Schuss von Halil Altintop aus spitzem Winkel gerade noch den Rückstand (24.). Bereits in der fünften Minute hatte der Torwart bei einem Kopfball von Benjamin Köhler sein ganzes Können aufbieten müssen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brandete bei den Leverkusenern dann aber doch Jubel auf. Nach überstandenem Knorpelschaden kam Rolfes, der Bender ersetzte, zu seinem Comeback. Am Spiel änderte sich dadurch aber nicht viel. Die großen Torchancen blieben aus, die besten Gelegenheiten hatte zunächst noch Hanno Balitsch (47. und 61.), ehe Rolfes das 2:1 auf dem Fuß hatte (79.).