Die Schwaben haben am Dienstag nach der bereits erwarteten Verpflichtung von Weltmeister Mauro Camoranesi von Juventus Turin auch noch Mamadou Bah von Racing Straßburg an den Neckar geholt. Mittelfeldspieler Camoranesi soll etwa zwei Millionen Euro gekostet haben. Für Bah, der im defensiven Mittelfeld spielt, wurden angeblich rund 600.000 Euro fällig.
Der 33-jährige Camoranesi, der 2006 zum Weltmeister-Team Italiens gehörte, hat beim VfB einen Kontrakt über ein Jahr mit einer Option für eine weitere Saison unterschrieben. "Ich bin mir sicher, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde. Der VfB ist eine starke Mannschaft. Die Bundesliga hat in den vergangenen Jahren enorm an Renommee zugelegt, immer mehr bedeutende Spieler suchen den Weg hierher - das spricht für sich. Ich hatte andere Angebote, aber der VfB hatte Priorität", sagte Camoranesi, der am 11. September in Freiburg sein erstes Pflichtspiel für den fünfmaligen deutschen Meister betreiten will.
"Mauro ist ein Spieler, der den Unterschied macht."
"Mit Mauro haben wir einen Spieler verpflichtet, von dem wir uns viel erwarten. Er wird mit seiner Zweikampfstärke und Aggressivität unserem jungen Team weiterhelfen können. Auch als Typ wird er uns helfen", sagte VfB-Manager Fredi Bobic. Auch Coach Christian Gross glaubt, dass das zuletzt angeschlagene Team von der Erfahrung des Italieners "profitieren wird. Er wird uns sicher weiterbringen." Camoranesis neue Kollegen begrüßten den Transfer. Cristian Molinaro, selbst erst vor einem guten halben Jahr von der "alten Dame" zum VfB gewechselt, betonte: "Mauro ist ein Spieler, der den Unterschied macht."
Bah, 22 Jahre alter Nationalspieler Guineas, unterschrieb bis 2013. "Bah ist ein junger, hochtalentierter Spieler. Durch seine Verpflichtung habe wir künftig noch mehr Alternativen im Mittelfeld. Von seiner Qualität haben wir uns mehrfach überzeugt. Wir haben uns gegen den Champions-League-Teilnehmer AJ Auxerre durchgesetzt, der ihn auch verpflichten wollte", sagte Bobic.
Zerschlagen hatte sich zuvor der erhoffte Wechsel von Mladen Petric vom Hamburger SV zum VfB. "Das Angebot aus Stuttgart war in der Höhe nicht ernst zu nehmen", sagte HSV-Sportchef Bastian Reinhardt dem Hamburger Abendblatt.