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Schalke: Countdown
Magath hat noch Geld, aber kaum noch Zeit

Schalke: Magath sucht nach Neuverpflichtungen
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Huntelaar, Jurado oder Baptista - Felix Magath sucht händeringend bis zum Ende des ersten Transferfensters am Dienstag um 24.00 Uhr nach namhaften Verstärkungen.

Der Bundesliga-Fehlstart der Königsblauen mit zwei Niederlagen hat deutlich gemacht, dass die bisherigen Transferaktionen des Gelsenkirchener Traditionsklub zumindest diskussionswürdig sind. Magaths Gleichung hat viele Unbekannte.

Zuletzt wurde personell schon nachgebessert, Hans Sarpei (Bayer Leverkusen) und Ciprian Deac (CFR Cluj/Rumänien) wurden zumindest für die zweite Reihe verpflichtet. Doch nur Leute wie Klaas-Jan Huntelaar (AC Mailand), Julio Baptista (AS Rom) oder Jose Manuel Jurado (Atletico Madrid) würden Schalke wirklich weiterhelfen und auch für die Auftritte in der Champions League stärken. "Wir werden mal schauen, wo wir noch überall nachrüsten. Wir haben ja noch Geld", hatte Magath am Samstag nach dem 1:2 gegen Hannover 96 orakelt. Auf 25 bis 30 Millionen Euro wird das noch vorhandene Transfervolumen der Gelsenkirchener geschätzt.


Metzelder und Raul erfüllen noch nicht die Erwartungen Allerdings hat der erfolgsverwöhnte Fußballlehrer Magath damit zu kämpfen, dass Bundesliga-Rückkehrer Christoph Metzelder in der Innenverteidigung noch deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Auch der ebenfalls von Real Madrid verpflichtete spanische Rekord-Torschütze Raul hat bisher nicht einmal ansatzweise gezeigt, weshalb er bei den Fans der Königlichen noch heute verehrt wird.

Zehn Neue wurden auf Schalke präsentiert, 15 Profis, darunter arrivierte Leute wie Marcelo Bordon, Rafinha, Heiko Westermann und Kevin Kuranyi, abgegeben. Keine einfache Aufgabe, angesichts dieser Fluktuation eine Mannschaft zu bauen. "Wir sind alle Profis und wissen, was für einen Job wir zu erledigen haben. Deshalb weiß auch jeder, wie er auf seiner Position zu spielen hat. Wir Spieler sind nicht dafür da, um über Gerüchte zu reden oder nach Neueinkäufen zu fragen", sagte Nationaltorwart Manuel Neuer beim TV-Sender Sport1.

Streit mit Fans beigelegt

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Bei den Knappen, die letztmals 1958 deutscher Meister waren, herrscht in diesen Tagen jedenfalls hektische Betriebsamkeit. Immerhin wurde der schwelende Streit von Magath mit den Fans am Sonntag an einem Runden Tisch beigelegt. Vier Stunden saßen die Parteien zusammen und legten die Querelen - offiziell - bei.

"Das war ein konstruktives Gespräch unter Männern und hat deshalb so lange gedauert, damit alle Seiten zu Wort kommen konnten", sagte Schalkes Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies, der das Treffen zwischen Magath und 16 Vertretern der größten Schalker Fanorganisationen moderiert hatte: "Ich bin guter Dinge, dass wir in Zukunft wieder konstruktiv zusammenarbeiten werden."

Vor etwas mehr als zwei Wochen hatte der Verein zudem den langjährigen Fanbeauftragten Rolf Rojek, der seit 1994 Mitglied im Schalker Aufsichtsrat und seit 1982 Vorsitzender des Fandachverbandes ist, abgesetzt. Dies hatte zu einem Sturm der Entrüstung geführt. Magath hatte erklärt, dass zumindest die Art und Weise der Absetzung nicht glücklich war. S04-Mediendirektor Rolf Dittrich hatte Rojek telefonisch unterrichtet.

In den vergangenen Wochen und Monaten war die Beziehung zwischen Magath und den Fans stark belastet. Bereits bei der Jahreshauptversammlung des Klubs am 10. Mai hatten die Mitglieder mit ihrer Stimme eine vom Vorstand gewünschte Änderung der Vereinssatzung verhindert, die dem Manager Magath bei Transfergeschäften größeren Handlungsspielraum gegeben hätte. Magath hatte daraufhin den Kontakt zum Schalker Fan-Club Verband, der Dachorganisation von etwa 85.000 Anhängern in 1500 Fanklubs, abgebrochen.

Als sich unter den führenden Schalker Fanorganisationen der Protest gegen Magath formierte, hatte dieser die Gegner seiner radikalen Umstrukturierungen im Verein als "kleine Gruppe" bezeichnet. Schalker Fans hatten daraufhin beim Saisonauftakt der Gelsenkirchener in Hamburg zu Tausenden in weißen T-Shirts mit dem Aufdruck "Kleine Gruppe" demonstriert.

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