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DFB-Pokal: BVB weiter
"Es geht sicher noch deutlich mehr"

DFB-Pokal: "Game over" für "Super Mario"
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"Game over" für "Super Mario": Bundesligist Borussia Dortmund hat Mario Basler den Einstand als Trainer beim Drittligisten Wacker Burghausen verdorben.

Mario Basler zeterte, schrie und schimpfte wie zu seinen besten Zeiten als Profi - doch am Ende hieß es doch: "Game over" für "Super Mario". Der Ex-Nationalspieler "feierte" beim 0:3 (0:2) in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund einen völlig missratenen Einstand bei seinem neuen Klub Wacker Burghausen.


Werbetafel "grätscht" Basler um

Dass Basler nach der Pleite auch noch eine von einem Windstoß umgewehte Werbetafel von hinten in die Beine "grätschte", machte den verunglückten Nachmittag perfekt. Doch Basler nahm's mit Humor. "Ein bisschen Muskulatur habe ich da ja noch", sagte er lachend mit Blick auf seine linke Wade, wo die Tafel eingeschlagen war. Und auch durch die verdiente Niederlage ließ er sich seine Laune nicht verderben.

Burghausen: Michl - Halfar, Omodiagbe, Eberlein, Hertl - Burkhard (56. Olumide), Grübl, Holzer, Brucia - Hess (61. Neumayr), Fischer (67. Akkurt). Dortmund: Weidenfeller - Owomoyela, Hummels, Subotic, Schmelzer - Blaszczykowski (46. Götze), Kehl, Sahin (66. Bender) - Großkreutz, Barrios (56. Lewandowski), Kagawa. Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb). Tore: 0:1 Barrios (5.), 0:2 Subotic (14.), 0:3 Großkreutz (49.). Zuschauer: 10.000 (ausverkauft). Gelbe Karten: Halfar, Grübl, Brucia - Owomoyela

"Nach drei Trainingseinheiten kann man nicht viel erreichen, das war mir klar. Aber die Mannschaft hat schon ein ganz anderes Gesicht gezeigt und großes Potenzial", sagte er. Der 41-Jährige war erst am Mittwoch für den entlassenen Jürgen Press zum Vorletzten der 3. Liga gekommen - Wunderdinge erwarteten tatsächlich nicht einmal die größten Wacker-Fans von dem früheren Fußball-Exzentriker.

BVB macht früh alles klar

Dennoch hatten manche auf eine Überraschung gehofft. Denn sie erinnerten sich an Baslers Pokal-Lauf mit dessen letztem Arbeitgeber Eintracht Trier. Mit dem Regionalligisten war Basler im Vorjahr ins Achtelfinale gestürmt - diesmal war sofort Schluss. Lucas Barrios, der bei der Borussia das Duell um den einzigen Platz im Angriff mit Zugang Robert Lewandowski wohl gewonnen hat, zerstörte den Traum von einem Coup schon in der vierten Minute mit seinem Kopfballtor.

Neven Subotic (13.) und der später wegen einer Rippenprellung nur noch unrund laufende Kevin Großkreutz (48.) machten für den BVB vor 10.000 Zuschauern in der ausverkauften Wacker-Arena alles klar. Basler war dennoch "sehr zufrieden" mit seiner in der Liga nach vier Spielen noch sieglosen Elf. "Am Anfang hatte sie zu viel Angst, in der zweiten Halbzeit aber ihr großes Potenzial angedeutet. Das gilt es jetzt in der Liga abzurufen", sagte er.

Allzu rosig malte Basler die Zukunft der ambitionierten Truppe gleichwohl nicht. "Ich wäre schon froh, wenn wir am Ende 14. werden würden", sagte er. Unter Press war ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt worden. Basler will sein Ziel mit Freude erreichen. "Das war ja heute auch zu sehen, dass die Mannschaft zuletzt wieder mehr gelacht hat. Nur mit Spaß kann man vernünftige Arbeit liefern."

Basler selbst machte es vor, im Gespräch mit den Journalisten scherzte und lachte er. Im Spaß kündigte er als Strafe für das 0:3 an: "Die werden heute Nacht zweimal trainieren." Tatsächlich aber gab Coach Basler zwei Tage frei. Ab Dienstag gilt die Konzentration dem Kampf um den Klassenerhalt und RW Ahlen. "Wegen des Abstieges", sagte Basler noch, "mache ich mir keine großen Sorgen."

"Es geht deutlich mehr"

Der BVB dagegen kehrt am Donnerstag gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan auf die europäische Bühne zurück. Das Hinspiel in den Play-offs für die Europa League nannte Klub-Boss Hans-Joachim Watzke "äußerst wichtig, weil wir dauerhaft in Europa präsent sein wollen". Die Form jedenfalls stimmt, Trainer Jürgen Klopp sah seine Mannschaft "nie gefährdet".

Besonders Zugang Shinji Kagawa zeigte sich bereits stark, der Pole Lewandowski dagegen bewirkte nach seiner Einwechslung (56.) in einer nun lustloseren Elf nicht mehr viel. "Es geht sicher deutlich mehr. Wir müssen in allen Bereichen dazulernen", sagte BVB-Kapitän Sebastian Kehl eine Woche vor dem Ligastart.

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