Einen Tag nach der Verpflichtung von Nationalspieler Heiko Westermann hat Bundesligist Hamburger SV auf dem Transfermarkt erneut zugeschlagen und sich die Dienste von Gojko Kacar gesichert. Der serbische WM-Teilnehmer vom Erstliga-Absteiger Hertha BSC Berlin erhält bei den Hanseaten ebenso wie Westermann einen Vertrag bis 2015. Die Ablösesumme soll 5,5 Millionen Euro betragen, zudem wäre Hertha an einem Weiterverkauf beteiligt.
"Gojko Kacar ist mir schon vor längerer Zeit positiv aufgefallen. Er wird unseren Kader auf jeden Fall verstärken", sagte HSV-Trainer Armin Veh. Der Neuzugang sollte noch am Freitagabend im Trainingslager im österreichischen Längenfeld zur Mannschaft stoßen.
Durch die Verpflichtung des 23-Jährigen dürfte bei den Hamburgern ein Transfer des niederländischen Vize-Weltmeisters Ibrahim Afellay vom Tisch sein. Der Star des PSV Eindhoven hat bereits seit Wochen einen unterschriftsreifen Vertrag der Hanseaten vorliegen, zögerte aber bis zuletzt mit seiner Zusage. Erst am Donnerstag hatte der HSV Nationalspieler Westermann an sich gebunden. Für den Innenverteidiger überweisen die Hamburger 7,5 Millionen Euro an Vizemeister Schalke 04. "Heiko ist mein absoluter Wunschsspieler. Er ist sehr schnell, stark in der Luft und am Boden. Er kann eine Mannschaft führen", sagte Veh über seinen Zugang und sicherte ihm einen Platz in der von Westermann bevorzugten Abwehrzentrale zu.
"Ich konnte Heiko ruhigen Gewissens sagen, dass ich einen Platz in der Innenverteidigung für ihn reserviert habe. Dort ist er zu Hause", sagte Veh. Westermann, der bei Schalke immer wieder auf verschiedenen Defensivpositionen zum Einsatz gekommen war, verzichtete angesichts dieser Zusage sogar auf die Champions-League-Spiele mit S04. "Na klar hätte ich nächstes Jahr gerne Champions League gespielt, aber die Perspektive in Hamburg ist ja so, dass wir dieses Ziel in den nächsten Jahren auch auf jeden Fall erreichen wollen - so schnell wie möglich sogar", sagte der 26-Jährige, der die WM in Südafrika wohl nur aufgrund eines Kahnbeinbruches am linken Fuß verpasst hatte.
"Mir geht es soweit ganz gut. Natürlich brauche ich noch ein paar Wochen, bis ich bei 100 Prozent bin. Aber ich bin guter Dinge", sagte Westermann, der am Freitag erstmals mit seinen neuen Teamkollegen trainierte.