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VfL Bochum: Bönig
„Bloß nicht einlullen lassen“

VfL: Bönig warnt vor „Schulterklopfern“
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Philipp Bönig war nach dem Auslaufen – vielleicht sogar stellvertretend für seine Teamkollegen – der Frust über das 1:2 gegen den HSV ins Gesicht geschrieben.

„Es war eine brutal bittere Niederlage. Es war ein ordentliches Spiel von uns, aber es bringt nichts.“ Und während Bochums Urgestein von allen Seiten aufmunterndes Schulterklopfen über sich ergehen lassen musste, hatte er den Blick für die sportliche Realität nicht verloren. „Unter dem Strich steht kein Punkt. Das ist Fakt. Wir dürfen uns jetzt auf keinen Fall einlullen lassen, weil wir ordentlich gespielt haben, sondern wir müssen für die nächsten Aufgaben hellwach sein.“

Dabei hatte Bönig bei seinem Comeback auf der linken Außenverteidiger-Position ein Zeichen gesetzt und bewiesen, dass er der vielleicht leidenschaftlichste VfL‘er im gesamten Kader ist.


Vielleicht ließen sich seine Kollegen ja auch inspirieren zu einer für Bochumer Verhältnisse mehr als ordentlichen Partie. Doch als dann die Qualitäten der Gäste aus der Hansestadt angesprochen wurden, da widersprach Bönig vehement: „Ich habe die Qualitäten des Gegners nicht gesehen. Wir haben das Spiel bestimmt, der Hamburger SV hatte zudem nur wenig Chancen. Jetzt müssen wir das Positive mitnehmen und in Köln genauso entschlossen auftreten.“

Bönig lebt den VfL, und die Fans spüren das. So gab es vor dem Anpfiff in Block A eigens für den 30-jährigen sympathischen Bayern eine Choreografie. Auf blau-weißem Untergrund prangte ein übergroßes Konterfei des Linksfußes, darunter ein Transparent mit der Aufschrift: „Ehre, wem Ehre gebührt!“ Bönig meinte nach dem Abpfiff völlig gerührt: „Das war Wahnsinn. Ich möchte mich bei den Fans bedanken!“

Doch richtig danken will es Bönig den Anhängern am letzten Spieltag, wenn der Klassenerhalt unter Dach und Fach sein soll. Dass dies gelingt, daran hat er keine Zweifel: „Ich gehe zu 100 Prozent davon aus, dass wir im nächsten Jahr in der ersten Liga spielen. Es ist keine einfache Situation, aber ich kenne das seit sieben Jahren und es war fast immer so. Wir haben hundertprozentig den Charakter, um uns in den letzten vier Spielen aus eigener Kraft zu retten.“

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