Durch einen Doppelpack des Brasilianers kamen die Niedersachsen im Hinspiel der Zwischenrunde beim FC Villarreal zu einem verdienten 2:2 (0:1), verpassten allerdings angesichts einer schwachen Chancenverwertung eine noch bessere Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag. Die Tore zum zwischenzeitlichen 1:1 (65. Minute) und 2:1 per Foulelfmeter (84.) durch den Bundesliga-Torschützenkönig der letzten Saison sicherten den "Wölfen" zumindest ein Remis.
Ein Freistoßtor des gebürtigen Brasilianers Marcos Senna (43.) hatte die Spanier kurz vor der Pause in Front gebracht. Der eingewechselte Marco Ruben (85.) stellte den Endstand her. Villarreals Ivan Marcano sah zudem die Rote Karte (83.). „Wir haben gezeigt, dass wir uns auch vor einem Gegner wie Villarreal nicht verstecken müssen. Auch wenn es leider nicht zum Sieg gereicht hat, haben wir alle Möglichkeiten für das Rückspiel“, sagte Sascha Riether.
Allerdings vergab die Mannschaft von VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner zahlreiche hochkarätige Chancen zum Teil fahrlässig. Letztlich blieb der Bundesliga-Zwölfte im 13. Pflichtspiel hintereinander sieglos.
Dabei hatten die Gäste vor 12.000 Zuschauern zunächst alle Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. In der 13. Minute setzte sich Abwehrspieler Peter Pekarik mit einem tollen Solo auf der rechten Angriffsseite gegen drei Gegenspieler durch und bediente mit einer schönen Vorlage Grafite im Angriffszentrum. Doch dem Torschützenkönig der vergangenen Bundesligasaison gelang das Kunststück, den Ball aus vier Meter über das Tor zu schießen.
Nur fünf Minuten später vergaben die Wolfsburger die nächste "hundertprozentige"´ Chance, als Sascha Riether nach glänzender Vorarbeit von Edin Dzeko freistehend am Fünfmeterraum nur noch vollstrecken musste, den Ball aber verstolperte. Beide Male wäre Villarreals Keeper Diego Lopez machtlos gewesen. In der 20. Minute konnte sich dann VfL-Torwart Marvin Hitz, der den Vorzug vor Andre Lenz erhalten hatte, erstmals auszeichnen. Der Schweizer, der bei den Wolfsburger etatmäßig die Nummer drei hinter seinem derzeit verletzten Landsmann Diego Benaglio und Lenz ist, parierte gekonnt einen Schuss von Robert Pires.
Doch die Mehrzahl der Torgelegenheiten hatten eindeutig die Wolfsburger, die weitere Möglichkeiten durch Dzeko (23.) und Marcel Schäfer (35.) vergaben. Bestraft wurden sie dann kurz vor der Pause durch Marcos Senna, der einen Freistoß unhaltbar für Hitz im rechten oberen Winkel zum 1:0 versenkte. Nach dem Seitenwechsel mussten sich die Gäste zunächst einer Drangperiode der Platzherren erwehren, ehe Grafite zunächst den Ausgleich und dann sogar die Wolfsburger Führung erzielte. Am Ende verhinderte Ruben den ersten VfL-Sieg seit dreieinhalb Monaten. Beste Wolfsburger waren Grafite und Misimovic. Bei den Gastgebern überzeugten Marcos Senna und Pires.