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Köln - Dortmund 2:3
Großkreutz lässt den BVB träumen

BVB: Großkreutz sichert Last-Minute-Sieg
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Dank Kevin Großkeutz hat Borussia Dortmund seine Siegesserie auch zum Rückrundenauftakt fortgesetzt und sich in der Spitzengruppe der Bundesliga festgesetzt.

Rechtzeitig zum Rückrundenstart konnte Borussia Dortmund den ersten Sieg des Jahres 2010 einfahren. Beim 1. FC Köln eroberte das Team von Trainer Jürgen Klopp in einer in der Schlussphase hochdramatischen Partie dank eines 3:2 (2:0)-Erfolges drei zwar glückliche, aber nicht unverdiente Punkte. Mit 33 Zählern liegen die Borussen weiterhin auf Rang fünf, konnten den Abstand auf die Verfolger aus Bremen allerdings auf fünf Punkte aufbauen.

Vor 50.000 Zuschauern in der ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Arena hatte Mats Hummels die Gäste zunächst mit zwei Toren in Anschluss an Standards von Nuri Sahin (28., 45.) in Führung geschossen. Trotz eines schwachen Starts sahen die Borussen deshalb bereits zur Pause wie der sichere Sieger aus.

„Wir hatten das Spiel zu unseren Gunsten gedreht. Der Gegner war verunsichert und wir konnten den Ball gut laufen lassen“, analysierte auch Klopp, der jedoch mitansehen musste, wie seine Mannschaft in den letzten acht Minuten noch alles zu verspielen drohten. Erst hatte Kevin McKenna die Kölner im Anschluss an einen Freistoß von Pierre Womé mit 1:2 herangeschossen (82.), dann traf sein Innenverteidiger-Kollege Youssef Mohamad zum umjubelten Ausgleich (89.).

„Meine Mannschaft hat Willen und Moral gezeigt“, bilanzierte ein dennoch enttäuschter FC-Coach Zvonimir Soldo anschließend, denn der Punktgewinn glitschte den Kölnern dann doch noch aus den Fingern: Schon in der Nachspielzeit traf Kevin Großkreutz dank der freundlichen Mithilfe von Kölns Mittelfeldstrategen Maniche zum 3:2 - und löste damit wahre Jubelstürme im mit 6.000 schwarz-gelben Fans gefüllten Gästeblock aus.

„Wir haben uns vorher zu dämlich angestellt. Deshalb wurde es noch einmal spannend“, feixte der Torschütze anschließend: „Mir hat der Trainer schon in der Pause gesagt, ich solle öfter den Abschluss suchen. Vielleicht würde ja einmal einer abgefälscht. Genau das ist eingetroffen. Der Start mit drei Punkten ist perfekt.“

Während der 21-Jährige den Kölnern den Todesstoß versetzte, saß Klopp schon nicht mehr auf seiner Trainerbank. Schiedsrichter Florian Meyer hatte den BVB-Coach nach dessen Reklamation am 2:2-Ausgleich durch Mohamad auf die Tribüne geschickt (siehe „Der Aufreger“). Doch wirklich beruhigen konnte sich der 42-Jährige dort nicht. Denn kaum war er an einem freien Tribünenplatz angekommen, sprang Klopp bereits wieder auf, um das Siegtor zu bejubeln. Dass er dabei über Stühle sprang und sich deshalb von einem Ordner sogar noch einen Tadel anhören musste, passte ins Bild eines turbulenten und Lust auf mehr machenden Dortmunder Rückrundenstarts.


Als Klopp nach dem Abpfiff, den auch sein Co-Trainer Zjelko Buvac nach einer kleinen Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichtergespann nicht mehr am Spielfeldrand erlebte, wieder zur Ruhe gefunden hatte, fand der 42-Jährige jedoch auch Dinge, die ihm nicht so geschmeckt hatten: „Wir haben es verpasst, das 3:0 zu machen. Man konnte dann gegen Ende merken, dass die Kräfte auf dem schwierigen Untergrund schwanden. So konnten wir nicht mehr so viele Konter fahren und sind deshalb unter Druck geraten.“

Eine Woche vor dem Spiel gegen den HSV - einen direkten Mitkonkurrenten um den Einzug ins internationale Geschäft - kann Klopp dennoch optimistisch und zufrieden in die nahe Zukunft blicken. Denn nach schwachen Testspiel-Ergebnissen hatte seine teils deutliche Kritik Wirkung gezeigt. Zwar kämpften die Borussen auch gegen den FC zwischendurch mit fehlender Konsequenz, doch insgesamt war die Gier auf Siege deutlich spürbar.

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