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Bundesliga: Rückrunden-Start am Freitag
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26 Tage lang war die Bundesliga im Winterschlaf, ab Freitag rollt der Ball dann wieder. Los geht es mit der Partie zwischen Rekordmeister Bayern und Hoffenheim.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt beginnt mit der Partie zwischen Rekordmeister Bayern München und 1899 Hoffenheim (20.30 Uhr/live in der ARD, bei Sky und Liga total) die Rückrunde, in der Herbstmeister Bayer Leverkusen endlich sein Image vom ewigen Zweiten loswerden will, das runderneuerte Team des Tabellenzweiten Schalke 04 auf die Sensation schielt und die Bayern zum großen Angriff blasen möchten.

"Wenn wir Besseres leisten als zuletzt, dann haben wir auch große Chancen, einen Titel zu holen", sagte der Münchner Trainer Louis van Gaal, dessen Team auch im DFB-Pokal (Viertelfinale) und in der Champions League (Achtelfinale) noch aussichtsreich im Rennen liegt. Sportdirektor Christian Nerlinger sieht seinen Klub in einer "hervorragenden Ausgangsposition in allen drei Wettbewerben".

Foto: firo.

Nach fünf Pflichtspielsiegen in Folge war bei den Bayern schon vor der Winterpause das lange vermisste "Mia-san-mia"-Gefühl zurückgekehrt. "Bayern München ist Erfolg. Das ist kein zweiter Platz in der Bundesliga. Das sind Titel. Wir wollen immer die Nummer eins sein", betonte Nerlinger. Auch die Diskussionen um den lange Zeit umstrittenen van Gaal sind mittlerweile Schnee von gestern.

Diskussionen um den Trainer gab es in Leverkusen zu keinem Zeitpunkt der Hinrunde. Doch Jupp Heynckes muss auch in der zweiten Saisonhälfte Erfolge vorweisen, sonst droht wieder Unruhe beim Werksverein. Ein Absturz in der Rückrunde wie in den vergangenen beiden Spielzeiten unter Michael Skibbe sowie Bruno Labbadia soll und darf es diesmal nicht geben.

Foto: firo.

"International dabei zu sein ist für uns eine absolute Pflicht. Wenn wir das zum dritten Mal in Folge verpassen würden, müssten wir hier die Zügel nicht nur anziehen, sondern ernsthaft anziehen, dann müssten wir uns überlegen, wie es hier weiter geht", erklärte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Heynckes selbst befürchtet keine erneute Talfahrt. "Die anderen Klubs tun gut daran, uns weiter auf der Rechnung zu haben", sagte der 64-Jährige: "Einige verletzte Stammspieler kehren zurück. Nun haben wir noch mehr Qualität." Noch mehr Qualität erwartet auch Schalkes Trainer Felix Magath. Schließlich haben die "Königsblauen" fünf neue Spieler verpflichtet. Dennoch bremst der Coach die Euphorie. "Wir können nicht davon ausgehen, dass die junge Mannschaft noch einmal so viele Punkte wie in der Hinserie holt", meinte Magath, der langfristig denkt: "Das generelle Ziel ist es, Strukturen aufzubauen, um in zwei, drei Jahren den Titel zu holen."

Von ähnlichen Zielen sind die Abstiegskandidaten Lichtjahre entfernt. Um den Gang in die zweite Liga doch noch zu vermeiden, setzten die Klubs in der Winterpause auf unterschiedliche Konzepte. Der VfL Bochum stärkte den Teamgeist, der 1. FC Nürnberg holte neues Personal, und Schlusslicht Hertha BSC Berlin beschwörte das Wunder.

Beim Club sollen es prominente Zugänge und ein neuer Trainer richten. Coach Dieter Hecking, Nachfolger des entlassenen Michael Oenning, warnte jedoch vor zu hohen Erwartungen: "Eine Garantie kann ich nicht geben. Es wäre vermessen, wenn ich sagen würde, dass nun alles toll ist, nur weil der Hecking da ist." Hoffnungen machen Andreas Ottl und Breno, die von den Bayern ausgeliehen wurden. Auch Hertha hat mit Theofanis Gekas (Leverkusen), Lewan Kobiaschwili (Schalke) und Roman Hubnik (FK Moskau) aufgerüstet, doch das Trio allein wird den Zehn-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer nicht wettmachen können. Gerade weil die Situation so hoffnungslos scheint, demonstrieren die Klubbosse und Trainer Friedhelm Funkel Zweckoptimismus. "Auch wenn unsere Chancen nicht mehr weit über 50 Prozent liegen, wir werden sie nutzen", meinte Präsident Werner Gegenbauer.

Eine wesentlich bessere Ausgangsposition besitzen die Bochumer mit derzeit 16 Zählern und dem Relegationsplatz. Da dem Revierklub das Geld für Zugänge fehlte, wurde der teaminterne Zusammenhalt gestärkt. Dafür organisierte Trainer Heiko Herrlich eine Zwei-Tages-Tour ins Karwendelgebirge inklusive Bergwanderung auf den 2102 Meter hohen Schafreuter.

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