Wie von beiden Seiten am Donnerstag bestätigt wurde, verkauft der deutsche Fußball-Rekordmeister für 90 Millionen Euro 9,09 Prozent der Anteile an seiner Aktiengesellschaft an das Automobil-Unternehmen Audi. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins am Freitag soll Hoeneß zum neuen Präsidenten und damit auch zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt werden. Vor der Bekanntgabe der bereits erwarteten strategischen Partnerschaft hatte der FC Bayern mit dem Ingolstädter Konzern bereits einen Sponsorenvertrag bis zum Jahr 2019 abgeschlossen.
Die finanziellen Zuwendungen und Sachleistungen dafür sollen sich in einem Rahmen von zehn Millionen Euro jährlich bewegen. Insgesamt ergeben sich für die Münchner dadurch Einnahmen von knapp 200 Millionen Euro. Diese sollen vor allem in die Tilgung des Kredits für das knapp 340 Millionen Euro teure Stadion fließen. "Ich bin sicher, dass sich uns mit dieser Partnerschaft auch global viele neue Möglichkeiten eröffnen. Ich denke zum Bespiel an den asiatischen Markt, in dem Audi bereits sehr stark vertreten ist. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Die Münchner hatten 2002 bereits zehn Prozent ihrer Anteile für damals 77 Millionen Euro an adidas verkauft. Audi erwirbt nun zwischen März 2010 und spätestens Juli 2011 2,5 Millionen Aktien an der FC Bayern München AG, die damit noch zu 80,91 Prozent dem Stammverein FC Bayern München e.V. gehört. "Neben dem finanziellen Engagement sind Pläne in Arbeit, die die globale Präsenz beider Marken stärken sollen, unter anderem zum Beispiel auch in Form von Nachwuchsförderung in weltweit organisierten Fußballschulen", sagte Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstandes von Audi. Der Automobilkonzern ist seit 2002 Partner der Bayern.