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TV-Abend im "Balke"
Klopp analysiert die Champions League

BVB: Klopp analysiert die Champions League
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Fußball gucken mit Borussias Trainer Jürgen Klopp? Für vier glückliche BVB-Fans ging dieser Traum am Dienstag in der Dortmunder Kneipe "Balke" in Erfüllung.

Auch Profis müssen trainieren: Bevor BVB-Coach Jürgen Klopp im kommenden Juni als WM-Experte für RTL auf den TV-Bildschirm zurückkehrt, probte der 42-Jährige am Dienstag in der Dortmunder Kneipe „Balke“ für den Ernstfall. Gemeinsam mit vier glücklichen Borussia-Fans, die bei einer Aktion von Dortmunds Ausstatter Kappa das große Los gezogen hatten, analysierte der „TV-Bundestrainer“ gut gelaunt die Spiele der Champions League.

Die Marketingabteilung von Dortmunds neuem Trikotausstatter Kappa wird nicht müde, sich mit immer neuen Events in die Herzen der BVB-Fans zu katapultieren. Vor einigen Wochen lud der italienische Sportartikelhersteller ausgewählte Borussia-Anhänger auf eine gemeinsame Bus-Tour durch Dortmund ein - mit Jürgen Klopp als Stargast. Und auch am Dienstag spielte der 42-Jährige wieder die Hauptrolle.

Gemeinsam mit den BVB-Fans Thomas Fabri (42), Nadine Heimann (22), Mathias Kraffzik (21) und Christiane Ewers (41) schlüpfte Klopp zum ersten Mal seit seinem Ausstieg beim ZDF wieder in die Rolle des „TV-Bundestrainers“ und analysierte in der Dortmunder Kneipe „Balke“ die Dienstags-Partien der Champions League. „Es ist schön, mal wieder mit ein paar Leuten ein Spiel zu schauen, die etwas von Fußball verstehen“, scherzte der frühere Mainzer vor dem Anpfiff und stürzte sich anschließend sofort in die Fachgespräche mit dem wissbegierigen Fan-Quartett.

Vor allem Christiane Ewers brannten dabei einige Fragen unter den Nägeln. Seit 20 Jahren schon hat die 41-Jährige aus Marl eine Dauerkarte für die Spiele des BVB - und das, obwohl ihr ebenfalls anwesender Lebensgefährte Klaus Büter, wie so viele in ihrem Freundeskreis, Schalker ist. „Jürgen war genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe“, freute sich Ewers am Ende der ausführlichen Diskussionen: „Er hat auf meine Fragen sehr offen und ehrlich geantwortet, das fand ich schon erstaunlich.“ Was Klopp ihr geantwortet hatte, blieb allerdings ihr gut gehütetes Geheimnis...

Etwas zurückhaltender ging dagegen Mathias Kraffzik in das Gespräch mit Dortmunds Chefcoach. Der 21-Jährige jobbt in Unna ausgerechet in dem Supermarkt, in dem Klopp seine Einkäufe tätigt. „Mein Chef verbietet mir dort immer, Jürgen Klopp anzusprechen“, beschwerte sich Kraffzik augenzwinkernd über seine Arbeitsbedingungen und freute sich dann umso mehr, als ihm der BVB-Trainer die offizielle Erlaubnis ausstellte: „Das nächste Mal darfst du ruhig zu mir kommen.“

Neben nettem Small-Talk bot der Abend für die vier Borussen-Fans natürlich auch noch eine gehörige Portion Taktik-Schulung. Schon während der ersten Halbzeit der Partie zwischen dem FC Barcelona und Inter Mailand erläuterte Klopp taktische Maßnahmen, verschwieg dabei aber auch nicht, im Grunde genauso schlau zu sein wie alle anderen: „Es ist eigentlich unmöglich, das taktische System der einzelnen Mannschaften zu analysieren, wenn man nur den normalen TV-Ausschnitt sieht.“

Während seiner Zeit als Experte beim ZDF - und auch künftig, wenn der frühere Mainzer für RTL einige WM-Spiele begleitet - standen Klopp insgesamt vier Monitore zur Verfügung: „Drei Bildschirme mit verschiedenen Ansichten aus der Totale, und ein Bildschirm zum Vor- und Zurückspulen einzelner Szenen.“ Die technischen Möglichkeiten im „Balke“ konnten da naturgemäß nicht mithalten. Doch auch die in der Halbzeit-Pause aufgestellte Flipchart erfüllte ihren Zweck. „Beim Barca-Treffer durch Pedro konnte man schön erkennen, dass der zweite Pfosten aufging. Das ist die größte Problematik im modernen Fußball“, erläuterte Klopp ernst, bevor er grinsend hinzufügte: „Interessiert das überhaupt jemanden?“

Das tat es, und so zeichnete Klopp weiter seine Kreuze und Kreise auf das Papier - und nicht, wie zuvor zum Schreck der „Balke“-Belegschaft angekündigt, auf die riesige Leinwand. Weiteren Fußballabenden in der kleinen, aber feinen Eckkneipe steht also nichts im Wege. Vielleicht taucht ja auch Jürgen Klopp bald mal wieder dort auf. Gegen eine Wiederholung des Abends hatte am Dienstag jedenfalls niemand etwas einzuwenden - auch der BVB-Chefcoach nicht, der sich vom Schlusspfiff der Partien nicht unterbrechen ließ und gut gelaunt das Treffen mit den Fans kurzerhand in die Verlängerung schickte.

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