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Bayern unter Zugzwang
VfL reist zu gebeutelten Hamburgern

Bayern: "Wichtigstes Spiel der Hinrunde"
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Ausgerechnet gegen Bayer Leverkusen will der FC Bayern den ersten Schritt aus der Krise machen. Für Trainer Louis van Gaal geht es bereits um alles.

Am ominösen 13. Spieltag schließt sich für Jupp Heynckes der Kreis: Der mit 64 Jahren älteste Bundesliga-Trainer gastiert am heutigen Sonntag mit Bayer Leverkusen bei seinem Ex-Klub Bayern München, den er als Nachfolger von Jürgen Klinsmann in der vergangenen Saison in einem Fünf-Spiele-Intermezzo noch zur Vizemeisterschaft und der direkten Champions-League-Teilnahme geführt hat.

Gleichzeitig war es "Don Jupp", der die Bayern am 21. Oktober 1989 bei der letzten Niederlage gegen den Werksklub (0:1, Torschütze Marek Lesniak) als verantwortlicher Chefcoach betreute. "Davon weiß ich nichts mehr. An diese Niederlage erinnere ich mich nicht", sagte Heynckes vor dem heutigen Duell (15.30 Uhr/live bei Sky und Liga total). Er will bei den Bayern auf Sieg spielen lassen, um die Tabellenspitze wieder zurückzuerobern. Diese hatte sich Werder Bremen durch einen 6:0-Sieg gegen den SC Freiburg am Samstag dank der besseren Tordifferenz gesichert.

Leverkusen-Coach Heynckes selbstbewusst

Jupp Heynckes (Foto: firo).

"Serien sind da, um sie zu beenden, und warum sollen wir in München nicht gewinnen? Die Mannschaft weiß sich zu motivieren und mit der richtigen Einstellung in die Spiele zu gehen", äußerte Heynckes. Der Bayer-Coach ist einschließlich der fünf Bayern-Begegnungen zum Saisonfinale der vergangenen Spielzeit seit 17 Bundesligaspielen in Folge ungeschlagen. Das Selbstbewusstsein der Rheinländer vor dem Auftritt beim eigentlichen Angstgegner (nur ein Punkt in den letzten 15 Gastspielen in München) ist schier grenzenlos. "Wir dürfen uns nicht verstecken. Jetzt zählen keine Ausreden mehr", sagte der achtmalige Saisontorschütze der Leverkusener, Stefan Kießling, in Bild. Sein guter Auftritt im Länderspiel gegen die Elfenbeinküste hat dem Blondschopf zusätzlichen Auftrieb gegeben.

Adler bei Bayer wieder an Bord

Heynckes kann auch wieder auf Nationaltorhüter Rene Adler zurückgreifen, der aufgrund einer Augenentzündung zuletzt pausiert hatte. "Wenn die Bayern mit dem Rücken zur Wand stehen, dann sind sie zu ungewöhnlichen Leistungen fähig", meinte der Trainer-Routinier und warnte vor dem Gegner. Sein Gegenüber aufseiten der Bayern, Louis van Gaal, steht derweil mehr denn je unter Druck. "Ich muss etwas leisten. Denn wenn ich nichts leiste, werde ich entlassen. Wir müssen gewinnen. Der Klub braucht Erfolge - aber der Trainer auch", sagte der umstrittene niederländische Fußballlehrer, der mit seinem Team bereits sechs Punkte Rückstand auf Bayer aufweist. Für Manager Uli Hoeneß ist es das "wichtigste Spiel der Hinrunde".

Die Bayern-Führung hatte unter der Woche mit kritischen Aussagen in Richtung van Gaal den Druck auf den Coach, dem mit seiner Mannschaft in der kommenden Woche auch das Aus in der Gruppenphase der Champions League droht, zusätzlich erhöht. Der Holländer selbst glaubt, er "spüre Rückendeckung". Unterdessen meldete sich Ex-Bayer-Manager Reiner Calmund zu Wort und empfahl den Bayern in seiner Kolumne im Kölner Express den niederländischen Grandseigneur Guus Hiddink (zurzeit russischer Nationaltrainer) als Van-Gaal-Nachfolger: "Wenn nicht jetzt, wann dann?" VfL hofft auf die WM-Helden, HSV mit Personalsorgen

Algeriens Volksheld Anthar Yahia (Foto: firo).

Große Personalsorgen hat unterdessen der Hamburger SV vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum (17.30 Uhr/live bei Sky und Liga total). Der Niederländer Eljero Elia ist grippekrank und droht, ebenfalls auszufallen. Das Lazarett der Hanseaten umfasst elf Spieler. HSV-Trainer Bruno Labbadia standen im Vorfeld gerade einmal 13 Feldspieler zur Verfügung.

Die Gäste bangen um den Einsatz von Algeriens Volksheld Anthar Yahia, der sein Heimatland im Entscheidungsspiel gegen Ägypten zum 1:0-Sieg und damit zur WM nach Südafrika geschossen hatte. Im Slowenen Zlatko Dedic, der mit seinem Treffer das Aus der Russen in den Play-offs besiegelte, haben die Westfalen noch einen zweiten Akteur im Kader, der unter Woche in der WM-Ausscheidung Herausragendes leistete.

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